Viele Gerichte wären ohne Zwiebeln nur halb so gut – meistens sind sie dabei aber nur in der Nebenrolle. Als gefüllte Ofenzwiebel sind sie die Hauptzutat des Gerichts. Das Rezept ist zwar keine neue Erfindung, feiert aber gerade ein Comeback als Foodtrend in den sozialen Medien, sei es als „Onion Boil“ oder „Baked Onion“.
Bei einfachen Varianten wird die Riesenzwiebel kreuzweise eingeschnitten, mit verschiedenen Gewürzen sowie Butter in Alufolie gewickelt und im Ofen oder in der Heißluftfritteuse für 30 bis 50 Minuten bei 180 bis 200 Grad weich gegart. Die Ernährungsexpert:innen vermuten, dass das Rezept aus einem englischen Kochbuch des frühen 19. Jahrhunderts stammt. Damals wurde die Zwiebel mit Schale im Ofen gegart, anschließend geschält und mit etwas Salz und Butter verfeinert.
Klassischerweise wird die Zwiebel mit Hackfleisch gefüllt, in diesem Rezept zeigen wir dir eine vegetarische Alternative mit Feta.
Hinweis: Achte beim Feta auf mikrobielles Lab. Ist diese Bezeichnung nicht aufgeführt, kann es sich um tierisches Lab handeln und das Produkt ist dann nicht vegetarisch.
Gefüllte Zwiebel mit Feta-Füllung
Zutaten
Zubereitung
- 1
Schäle die Zwiebeln und schneide den Deckel ab. Höhle dann vorsichtig das Innere aus.
- 2
Bringe etwa einen Liter Wasser mit Salz in einem Topf zum Kochen. Füge die Zwiebeln in das siedende Salzwasser und koche sie 30 Minuten lang, bis sie weich sind, aber noch nicht zerfallen.
- 3
Gieße die Zwiebeln in einem Sieb ab und lass sie gut abtropfen.
- 4
Hacke in der Zwischenzeit das Zwiebelinnere für die Füllung fein.
- 5
Wasche die Paprika, entkerne sie und würfle sie klein. Lass die Oliven abtropfen, hacke sie fein und zerbrösle den Feta grob.
- 6
Schmelze in einer Pfanne bei mittlerer Hitze die Butter. Brate die fein gehackten Zwiebeln und Paprika circa fünf Minuten darin an.
- 7
Gib die Oliven hinzu und brate alles für eine weitere Minute an.
- 8
Vermenge alles mit dem Feta und würze die Mischung mit Oregano, Salz und Pfeffer.
- 9
Fülle die gegarten Zwiebeln mit der Masse und setze sie in eine gefettete Auflaufform. Backe alles im Ofen für etwa 40 Minuten bei 180 Grad Umluft. Tipp: Für eine schöne Kruste kannst du die gefüllten Zwiebeln vor dem Backen zusätzlich mit Semmelbröseln und veganem Parmesan bestreuen.
Welche Zwiebeln sich zum Füllen eignen
Zunächst braucht es für das Kochprojekt die richtigen Zwiebeln: „Zum Füllen benötigt man faustgroße Zwiebeln“, sagt TV-Köchin Martina Meuth. Für sie kommen da drei Sorten in Fragen.
Sie bevorzugt die sogenannten Metzgerzwiebeln. Dabei handelt es sich um Gemüsezwiebeln, die etwas milder sind als die kleinen Speisezwiebeln. Etwas süßlicher ist eine zweite Sorte, die große Tropea-Zwiebel („Cipolla di Tropea“). Sie ist purpurrot, wunderbar mild und behält ihre feste Struktur auch noch nach dem Kochen. Geeignet sind laut Meuth auch die birnenförmigen Spitzzwiebeln aus dem Knoblauchsland bei Nürnberg.
Beim Kauf der Zwiebeln solltest du der Expertin zufolge darauf achten, dass sie fest sind, mit trockener und seidig glänzender Schale. Und das Geräusch ist wichtig. „Das hört man, wenn man am Netz zupft und es dann raschelt“, klärt Meuth auf. Hast du die perfekten Zwiebelexemplare gefunden, müssen sie zum Füllen vorbereitet werden. „Ich empfehle, die Zwiebeln vor dem Aushöhlen zu garen“, sagt Meuth. Würde man das roh versuchen, sei das Risiko hoch, die Zwiebel zu zerstören und so nicht die gewünschte Form als Gefäß zu erhalten.
Vor dem Aushöhlen garen: Zwei Möglichkeiten
Zum Garen der Zwiebeln bieten sich zwei Methoden an: „Entweder kocht man sie in Salzwasser für 30 Minuten vor oder gibt sie für eine gute Stunde bei 100 Grad in den Ofen, in Backpapier eingepackt, oder nackt in den Dampfgarer„, schlägt Martina Meuth vor. Etwas abgekühlt macht man sich anschließend ans Aushöhlen.
„Dazu nutzt man einen scharfkantigen Löffel oder einen sogenannten Pariser Apfellöffel und kratzt das Zwiebelinnere heraus“, erklärt die TV-Köchin. „Um die Zwiebel befüllen zu können, lässt man äußerlich etwa drei Hüllen als Wand stehen.“
Wie du die Zwiebeln noch füllen kannst
Eine weitere vegetarische Variante wäre eine Füllung aus gekochten Kartoffeln und Zwiebeln. „Ich würde diese Mischung jedoch vorher in Butter mit Oliven anbraten, um Röstaromen zu erzeugen“, empfiehlt Martina Meuth. „Das verleiht der Füllung mehr Geschmack.“
Du kannst die Füllung deiner Zwiebel ganz nach deinem Geschmack anpassen. Weitere Ideen sind:
- Fülle sie mit Feta und Spinat und würze mit Knoblauch.
- Gekochte grüne oder braune Linsen mit Currygewürz, Tomaten und etwas Kokosmilch bieten eine aromatische Option.
- Zucchini und Ricotta sorgen für eine milde, cremige Füllung.
- Reis und Bohnen, kombiniert mit Mais und Paprika, machen eine leckere mexikanische Variante.
- Kartoffeln und Pilze bieten eine herzhafte, erdige Füllung.
- Eine Gemüse-Nudel-Mischung mit gekochten Nudeln und Gemüse ist ebenfalls eine köstliche Wahl.
Welche Beilagen passen dazu?
Als Beilagen empfiehlt Martina Meuth Kartoffelpüree oder kleine Kartoffeln, die in Butter geschwenkt werden. Ihr Geheimtipp ist aber ein grüner Salat mit Estragon. Dazu kannst du für vier Personen einen Salatkopf klein zupfen, gibst einen Esslöffel scharfen Senf, drei Esslöffel Apfelessig, Salz, Pfeffer, vier Esslöffel gutes Olivenöl sowie eine Handvoll fein gehackte Estragonblätter hinzu.
Worauf du beim Kauf der Zutaten achten solltest
Wir empfehlen dir, bei allen Zutaten auf Bio-Qualität zu achten, um eine ökologische Landwirtschaft zu unterstützen. Diese achtet auf eine artgerechtere Tierhaltung und vermeidet chemisch-synthetische Pestizide. Aussagekräftig sind vor allem die Bio-Siegel von Demeter, Bioland und Naturland, weil sie besonders strenge Richtlinien vorgeben.
Achte auch darauf, Gemüse je nach Saison und aus der Region zu kaufen. Die Zwiebel hat zum Beispiel von Juni bis Oktober Saison, ist jedoch das ganze Jahr über aus Lagerung erhältlich.
Mit Material der dpa.
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