Einen einfachen Mürbeteig kannst du auch ohne Backerfahrung zubereiten: Du musst lediglich alle Zutaten verkneten, den Teig kühlstellen und dann die Mürbeteigplätzchen mit einer Form ausstechen.
Außerdem kannst du den Basisteig abwandeln und die Plätzchen verzieren. Mit diesem einfachen und schnellen Rezept kannst du in kurzer Zeit eine Vielzahl von Plätzchen herstellen – auch vegan.
Mürbeteigplätzchen backen: Das musst du beachten
Wenn du Plätzchen aus Mürbeteig backst, solltest du den Teig immer gekühlt verarbeiten. Wenn er zu warm ist, bleibt er kleben.
Um das zu vermeiden, solltest du die Butter oder Margarine nicht lange erwärmen. Nimm sie stattdessen erst kurz bevor du sie verarbeitest aus dem Kühlschrank. Schneide sie in kleine Stücke und knete dann den Teig zusammen.
Schnelles Rezept für Mürbeteigplätzchen: Die Zutaten
Du benötigst auch:
- etwas Mehl zum Ausrollen
- Rührgerät oder Mixer
- Nudelholz
- Formen zum Ausstechen
Tipp: Lies nach, warum sich Apfelmus so hervorragend als Ei-Ersatz beim Backen eignet, und wie du dafür Apfelmus selber machen kannst.
Bereitest du das Rezept mit veganer Margarine und Apfelmus als Ei-Ersatz zu, ist das Rezept komplett vegan – und schmeckt genauso lecker wie das traditionelle Rezept mit Tierprodukten.
Ob du ein veganes oder ein klassisches Mürbeteigplätzchen-Rezept zubereitest: Achte am besten darauf, Zutaten aus Bio-Landwirtschaft zu kaufen. Denn diese schont die Böden und das Wasser, weil beispielsweise chemisch-synthetische Pestizide verboten sind. Siegel wie Naturland, Bioland oder das bekanntere EU-Bio-Siegel helfen dir, solche Produkte zu finden.
Bei aus dem globalen Süden importierten Zutaten wie Vanille kannst du außerdem auf ein Fairtrade- oder anderes Siegel für faireren Handel achten, um möglichst menschen- und umweltfreundliche Anbau- und Verarbeitungspraktiken zu unterstützen.
Übrigens: Rohrzucker ist fast schon eine Trend-Zutat. Viele haben wegen seiner Vermarktung den Eindruck, er sei gesünder und/oder nachhaltiger. Doch außer du möchtest den karamellig-malzigen Geschmack des un- oder nur ganz leicht raffinierten Voll- oder Rohrohrzuckers, ist es viel nachhaltiger, auf heimischen Rübenzucker zurückzugreifen. Denn raffiniert, also weiß, sind beide chemisch so gut wie identisch und schmecken gleich.
Zutaten
Zubereitung
- 1
Schneide die kalte Margarine oder Butter in Stücke und gib sie zusammen mit dem Zucker und dem Apfelmus oder dem Ei in eine Schüssel.
- 2
Schlage die Mischung schaumig und gib anschließend die Vanille und den Abrieb der Zitronenschale hinzu.
- 3
Füge das Mehl hinzu und knete den Teig mit den Knethaken eines Rührgerätes oder mit den Händen zu einem gleichmäßigen Teig.
- 4
Forme den Teig zu einer Kugel und lasse ihn zugedeckt für ungefähr eine Stunde im Kühlschrank ruhen.
- 5
Bestreue eine saubere Arbeitsfläche mit etwas Mehl und rolle den Teig darauf mit dem Nudelholz einen haben Zentimeter dick aus.
- 6
Stich nun den Teig mit deinen Formen aus. (Formen aus Bio-Kunststoff findest du zum Beispiel bei **Avocadostore.)
- 7
Heize den Ofen auf 180 Grad Umluft vor. Das empfehlen wir normalerweise aus Energiespargründen nicht, aber bei Plätzchen ist es notwendig, weil sie sonst zerlaufen.
- 8
Forme die Teigreste zu einer Kugel, rolle diese erneut aus und stich weitere Plätzchen aus.
- 9
Lege die Plätzchen auf ein gefettetes oder mit Backpapier-Ersatz ausgelegtes Backblech und lasse sie für zehn Minuten bei 180 Grad Umluft backen.
- 10
Hole die Plätzchen aus dem Ofen und lasse sie abkühlen. Jetzt kannst du sie nach Belieben verzieren.
Tipp: Wenn du den Teig zu lange geknetet hast, kann er bröselig werden und lässt sich schlechter ausrollen. Gib in diesem Fall ein wenig Pflanzenmilch deiner Wahl dazu – das macht ihn wieder geschmeidig.
Mürbeteigplätzchen dekorieren: Einfacher Zuckerguss
Sobald die Plätzchen vollständig abgekühlt sind, kannst du sie nach Lust und Laune dekorieren. Glasiere sie zuerst mit einem einfachen Zuckerguss, damit auch andere Zutaten an ihnen haften. Sehr lecker schmeckt ein Zitronen-Zuckerguss:
Zuckerguss ist die Krönung für jedes Gebäck und du kannst ihn ganz schnell selbst machen. Wir verraten dir ein einfaches Zuckerguss-Rezept, das du gut variieren kannst. … Weiterlesen
Du kannst deiner Glasur eine spezielle Farbe verleihen, indem du vegane Lebensmittelfarbe oder Frucht- oder Pflanzenpulver hinzugibst. Mit Hagebuttenpulver erzielst du ein kräftiges Rot, mit Spirulinapulver färbt sich dein Guss intensiv grün.
Anstelle von Zuckerguss kannst du die Plätzchen auch mit geschmolzener Schokolade überziehen. Greife am besten zu einer fair gehandelten Schokoladensorte. Tauche die Plätzchen entweder in die Schokolade oder verziere sie mit feinen Schokostreifen.
Mürbeteigplätzchen: Tipps für die Verzierung
Sobald du deine Plätzchen mit Zucker- oder Schokoguss bestrichen hast, kannst du sie dekorieren. Verwende zum Beispiel Schokoraspeln, Kokosflocken oder verschiedene Nüsse und Kerne. Auch getrocknete Früchte wie Rosinen oder Goji-Beeren schmecken sehr gut auf den Plätzchen.
Lass das Topping immer aushärten, bevor du die Plätzchen in Dosen verpackst.
Mürbeteigplätzchen-Rezept mit Marmelade
Mit Marmelade kannst du Plätzchen auf verschiedene Arten verfeinern:
Zum einen kannst du etwas Fruchtgelee nach dem Ausstechen runder Plätzchen in die Mitte geben und anschließend ganz normal im Ofen backen. Solche Plätzchen heißen Engelsaugen und passen sehr gut zu Tee.
Zum anderen kannst du Plätzchen auch nach dem Backen mit Marmelade füllen. Wenn du möchtest, dass die Marmelade in der Mitte sichtbar ist, wie auf dem obigen Foto, musst du den Teig vor dem Backen dafür vorbereiten:
- Stich einfach aus der Hälfte der Plätzchen ein Loch in der Mitte (beispielsweise mit einem Schnapsglas).
- Nach dem Backen: Lass die Plätzchen vorher etwas abkühlen, damit du sie anfassen kannst.
- Erwärme währenddessen etwas Marmelade, bis sie weich wird und bestreiche die Plätzchen ohne Loch damit.
- Klebe dann die Plätzchen mit Loch darauf. So erhältst du ein zweistöckiges Plätzchen mit einem Marmeladen-„Auge“ in der Mitte.
- Während die Marmelade auskühlt, wird sie wieder fester und die Plätzchenhälften kleben zusammen.
Selber Marmelade zu kochen ist gar nicht schwer und schmeckt besser als aus dem Supermarkt. Mit diesem Grundrezept gelingt deine Marmelade bestimmt. … Weiterlesen
Mürbeteig mal anders: Rezept für Zimtplätzchen
Aus Mürbeteig lassen sich nicht nur weihnachtliche Plätzchen in Tannenbaum- oder Sternform kreieren. Aus dem Teig kannst du auch leckere Zimtkugeln zaubern. Dieses Rezept eignet sich besonders, wenn du mit Kindern backst – die kleinen Kugeln gelingen jedem.
Du brauchst:
- 40 g braunen Zucker
- 2 TL Zimtpulver
So stellst du die Zimtplätzchen her:
- Mische in einer Schüssel Zucker mit Zimtpulver.
- Nimm eine walnussgroße Menge des fertigen Mürbeteigs in die Hand und rolle eine Kugel.
- Wälze das Bällchen im Zimtzucker.
- Lege die Zimtkugeln auf ein Backblech und backe sie nach dem Grundrezept fertig.
Kennst du eigentlich den Unterschied zwischen Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt?
Rezept für Lebkuchenplätzchen aus Mürbeteig
Lebkuchen aus Mürbeteig herstellen? Wenn du einige Zutaten zum Basis-Mürbeteig hinzufügst, geht das ganz leicht.
- Knete 50 Gramm Orangeat und 2 Teelöffel Lebkuchengewürz unter den Teig.
- Rolle den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche aus und stich die Lebkuchenplätzchen mit Formen deiner Wahl aus.
- Lege die Plätzchen auf ein Backblech und backe sie nach Anleitung fertig.
Du kannst auch mit anderen Gewürzen experimentieren oder dem Teig Nüsse oder Trockenfrüchte beifügen.
Plätzchenvielfalt aus Mürbeteig
Aus Mürbeteig kannst du ganz einfach und schnell verschiedenste Plätzchen herstellen. So bleibt viel Zeit, um die Ergebnisse gemeinsam zu verzieren und zu dekorieren. Selbstgemachte Plätzchen sind außerdem ein tolles Geschenk oder Mitbringsel.
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Überarbeitet von Denise Schmucker
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