Der Mohnkuchen ist ein Klassiker unter den deutschen Kuchen. Traditionell bereitet man ihn mit Blaumohn zu. Dieser besteht aus den Samen des Schlafmohns. Deshalb besagt der Volksmund, dass zu viel Mohn einen betäubenden Effekt hätte. Tatsächlich enthält Blaumohn Alkaloide, die man für die Herstellung von Rausch- und Betäubungsmitteln verwendet. Auch das bekannte Morphin wird aus dem Schlafmohn gewonnen. Die Mohnsamen enthalten in der Regel jedoch kein Morphin, können aber während der Ernte damit verunreinigt werden.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt daher eine maximale Zufuhr von 6,3 Mikrogramm Morphin pro Tag und Kilogramm. Das entspricht umgerechnet etwa 94,5 Gramm Mohn pro Tag für eine 60 Kilogramm schwere Person. Dies erreichst du erst, wenn du den ganzen Kuchen auf einmal isst.
Veganer Mohnkuchen: Das Rezept
Zutaten
Zubereitung
- 1
Fülle das Mehl, den Mohn, das Backpulver und den Zucker in eine große Rührschüssel. Vermenge die Zutaten mit einem Löffel.
- 2
Halbiere die Vanilleschote und kratze vorsichtig mit einem Messer das Mark heraus. Für den Mohnkuchen benötigst du nur eine halbe Schote.
- 3
Gib die Vanille, den Soja-Joghurt, die vegane Margarine und die Pflanzenmilch ebenfalls in die Rührschüssel. Vermenge die Zutaten mit einem Schneebesen zu einem gleichmäßigen Teig.
- 4
Falls der Kuchenteig zu flüssig ist, kannst du noch etwas Mehl unterrühren. Falls der Teig zu fest ist, füge noch ein wenig Milch hinzu.
- 5
Fette die Springform mit etwas Margarine ein, damit der Kuchen nicht kleben bleibt. Fülle den Teig in die Form und streiche ihn glatt.
- 6
Backe den Mohnkuchen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze für etwa 20 bis 30 Minuten.
- 7
Lasse den Kuchen anschließend vollständig abkühlen und löse ihn dann vorsichtig aus der Springform.
- 8
Schneide den veganen Mohnkuchen in zehn Stücke und serviere ihn mit Puderzucker als Topping.
Veganer Mohnkuchen: Tipps & Variationen
Mit folgenden Tipps wird dein Kuchen nicht nur lecker, sondern auch nachhaltig:
- Achte bei deinem Einkauf auf Bio-Qualität. So unterstützt du eine nachhaltige Landwirtschaft, die ohne synthetisch-chemische Pestizide auskommt. Besonders das Demeter-Siegel, das Naturland-Siegel und das Bioland-Siegel sind empfehlenswert, da sie besonders strikte Richtlinien haben.
- Kaufe deine Zutaten bevorzugt regional und saisonal. So kannst du lokale Produzent:innen unterstützen, lange Transportwege vermeiden und deinen persönlichen CO2-Fußabdruck reduzieren.
- Vanille stammt ursprünglich aus Mexiko. Mittlerweile ist Madagaskar das größte Anbaugebiet für Vanilleschoten. Schoten aus Deutschland oder Europa sind leider nicht vorhanden. Da die Vanille lange Transportwege zurücklegen muss, solltest du sie sparsam einsetzen. Konsumiere sie bewusst und kaufe sie bevorzugt mit Fairtrade-Siegel.
- Soja kannst du aus europäischen Ländern wie Österreich, Frankreich oder Italien kaufen. Teilweise findest du auch Sojajoghurt aus deutschen Bohnen in den Supermärkten.
- Wenn du deinen veganen Mohnkuchen gesünder zubereiten möchtest, musst du nur einige Zutaten ersetzen. Verwende beispielsweise Dinkel-Vollkornmehl oder selbstgemachtes Mandelmehl anstatt Weizenmehl. Auch den Zucker kannst du reduzieren oder durch einen Zuckerersatz deiner Wahl austauschen.
- Zudem kannst du den Kuchen durch weitere Zutaten verfeinern. Durch Zitronenschale oder Zitronensaft kannst du dem Mohnkuchen eine fruchtige Note verleihen. Auch gehackte Nüsse oder Trockenfrüchte kannst du unter den Teig rühren. Als Toppings eignen sich zum Beispiel eine Schokoladenglasur oder ein Frischkäse-Frosting.
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