Joghurt aus dem Supermarkt enthält oft Zucker, künstliche Aromen oder andere Zusätze. Wenn du Joghurt selber machst, kannst du die Inhaltsstoffe selbst bestimmen und gleichzeitig unnötige Verpackung vermeiden.
Achte bei den Zutaten auf Bio-Qualität, da du so chemisch-synthetische Produkte vermeidest und bei tierischen Produkten eine artgerechtere Tierhaltung unterstützt.
Du kannst Joghurt oder veganen Joghurt aus folgen Mich- und Pflanzendrinksorten selber machen:
- Kuhmilch 3,5 oder 1,5 Prozent Fettanteil
- Ziegenmilch
- Sojadrink
- Kokosmilch
- Mandeldrink (zusätzliche Verdickungsmittel notwendig)
- Haferdrink (zusätzliches Verdickungsmittel notwendig)
Tipp: Der Joghurt wird umso cremiger, je mehr Fett in der Milch enthalten ist.
Hinweis: Gekaufte (pflanzliche) Milch ist pasteurisiert. Verwendest du einen selbst hergestellten Pflanzendrink, dann erhitze ihn auf 60 Grad Celsius und lasse ihn abkühlen. So ist er länger haltbar.
Pflanzliche Milchalternativen gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt und Discounter. Teils enthalten diese Pflanzendrinks jedoch Zucker und viele Zusatzstoffe. Deshalb: Hafermilch selber machen mit dieser Anleitung. … Weiterlesen
Woher bekommst du die Bakterien für selbstgemachten Joghurt?
Um Joghurt selbst zu machen, brauchst du Bakterien. Diese sind in Naturjoghurt aus Kuhmilch oder alternativ Joghurtpulver (Ferment) enthalten. Joghurtpulver gibt es im Reformhaus oder online, zum Beispiel bei** Amazon, auch für Veganer:innen. Den Joghurt oder das Pulver musst du nur beim ersten Mal kaufen. Die Bakterien sind wichtig, da sie die Milch verdicken. Später kannst du dazu deinen selbst hergestellten Joghurt verwenden.
Joghurt selber machen: Schritt für Schritt
Zutaten
Zubereitung
- 1
Erhitze die Milch auf ungefähr 90 Grad und lasse sie bei dieser Temperatur für fünf Minuten köcheln. Das tötet Bakterien ab, die in der Milch enthalten sein können.
- 2
Lasse die Milch anschließend auf 50 Grad abkühlen. Dabei kann ein Küchenthermometer hilfreich sein (online z.B. bei** Amazon).
- 3
„Impfe“ die Milch/den Pflanzendrink mit ungefähr zwei Esslöffel frischen Naturjoghurt oder Joghurtferment laut Packungsbeilage.
- 4
Verrühre es gründlich.
- 5
Fülle die Mischung in sterile Gläser und verschließe diese.
- 6
Stelle die Gläser auf ein Backblech und gib sie bei 50 Grad für 12 Stunden in den Ofen. Die Temperatur sollte konstant 50 Grad betragen, sonst sterben die Bakterien ab. Überprüfe deshalb regelmäßig die Backofentemperatur und schalte den Ofen gegebenenfalls zwischendurch mal aus.
- 7
Nach zwölf Stunden schaltest du den Backofen aus und lässt die Joghurtgläser über Nacht zum Reifen drin. Oder du stellst die abgefüllten Gläser zusammen mit einer heißen Wärmflasche unter eine dicke Decke.
- 8
Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, kannst du die fertigen Gläser wie gewohnt in den Kühlschrank stellen. Dort hält er sich drei bis vier Tage.
Joghurtkulturen und Joghurtbereiter
Wenn du auf den Geschmack gekommen bist, denk dran, 150 Gramm von deinem selbstgemachten Joghurt auf die Seite zu legen, damit du schon bald den nächsten ansetzen kannst. Nach etwas sieben „Durchgängen“ brauchst du allerdings wieder frischen Naturjoghurt oder Ferment, da sich die Zahl der Bakterien bei jedem Mal neu Ansetzen verringert.
Mit einem Joghurtbereiter geht es noch einfacher – ein Kauf lohnt sich aber nur, wenn du oft Joghurt damit selber machst. Du brauchst dieselben Zutaten, entweder tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Die Milch muss Zimmertemperatur haben, dann kannst du sie in die Joghurtmaschine füllen und das Ferment oder den Joghurt daruntermischen. Anschließend lässt du alles für einige Stunden stehen, dabei erhitzt die Maschine die Flüssigkeit und reguliert die Temperatur automatisch – beachte die Herstellerhinweise für die genaue Länge. Danach schaltest du die Joghurtmaschine ab, gibst alles in den Kühlschrank und nach ein paar Stunden ist der Joghurt fest.
Kaufen**: Eine Joghurtmaschine bekommst du online zum Beispiel bei Waschbär oder Saturn.
Joghurt: Ein Sauermilchprodukt mit Tradition
Joghurt zählt zu den ältesten Milchprodukten der Welt. Schon früh erkannten die Menschen, dass fermentierte, also durch Milchsäuregärung sauer gewordene Milch länger haltbar ist als frische. Ursprünglich vollzog sich dieser Prozess eher zufällig, doch 1905 isolierte Stamen Grigorow aus Bulgarien dann erstmals das bisher unbekannte Bakterium, das man später „Bacillus bulgaricus“ nannte. Dieser Mikroorganismus wird bis heute für die Herstellung von Joghurt verwendet.
Tipp: Du kannst das selbstgemachte Joghurt zu Ayran oder einem Joghurtdrink weiterverarbeiten.
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English version available: Yogurt Recipe: How To Make Homemade Yogurt
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