Quitten sind ein gesundes regionales Obst: Unter anderem haben sie einen hohen Kaliumgehalt, enthalten Folsäure und weitere B-Vitamine sowie Vitamin C. Die meisten Rezepte konzentrieren sich auf das Fruchtfleisch der Quitte, das sich zum Beispiel gut zu Quittenmarmelade oder Quittenkompott verarbeiten lässt. Die Kerne werden dabei oft ausgesiebt. Richtig verarbeitet können aber auch sie eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben.
Quittenkerne enthalten Schleimstoffe, die Entzündungen beruhigen können. In Form von Quittenschleim lassen sich diese Stoffe extrahieren und nutzbar machen. Wie das funktioniert und wie du den selbstgemachten Quittenschleim anwenden kannst, erklären wir dir in diesem Artikel.
Wichtig: Du solltest rohe Quittenkerne auf keinen Fall zerkauen, denn sie enthalten giftige Blausäure, die dabei freigesetzt wird. Mehr Details zum Verzehr roher Quitten und ihrer Bestandteile erfährst du in einem anderen Utopia-Artikel: Kann man Quitten roh essen? Das solltest du wissen.
Quittenschleim selber machen: Einfaches Rezept
Zutaten
Zubereitung
- 1
Fülle eine Tasse oder eine Schüssel mit 100 Milliliter warmem Wasser und gib die Quittenkerne hinein.
- 2
Lass die Kerne eine Stunde im Wasser ziehen. Während dieser Zeit bildet sich eine klare, gelartige Masse – der Quittenschleim.
Wichtig: Achte darauf, nur ganze und unbeschädigte Quittenkerne zu verwenden. So gehst du sicher, dass sie keine Blausäure absondern können.
- 3
Seihe den Quittenschleim durch ein Sieb ab, um die Kerne auszusieben. Um eventuelle Keime abzutöten, kannst du den Schleim anschließend einmal kurz auf 70 Grad erhitzen.
Quittenschleim: Wirkung und Anwendung
Medizinische Studien zur Wirkung von Quittenschleim gibt es bisher nicht. Als Hausmittel soll er aber vor allem gegen Reizungen und Entzündungen wirken. Er kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden.
Auf die Haut aufgetragen wirkt Quittenschleim kühlend und lindert Juckreiz. Anwenden lässt er sich beispielsweise bei wunden Stellen, rauer oder rissiger Haut oder gesprungenen Lippen. Trage den Schleim dazu direkt auf die betroffene Stelle auf oder wende ihn als Umschlag an.
Zur inneren Anwendung kommt Quittenschleim vor allem bei Reizhusten oder Entzündungen im Hals- und Rachenbereich. Besonders effektiv ist es, mit dem Schleim zu gurgeln.
Auch um bei Magen-Darm-Beschwerden die Schleimhäute zu beruhigen, kannst du Quittenschleim einnehmen. Zu diesem Zweck ist es hilfreich, zwei- bis dreimal am Tag ein Schnapsglas voll einzunehmen.
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