schlehenkompott
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Schlehenkompott: Erst sammeln, dann verarbeiten

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Schlehen sind roh nicht genießbar, lassen sich gekocht aber vielfältig verarbeiten. Hier findest du ein einfaches Rezept für Schlehenkompott, das du zur Saisonzeit gut aus selbst gesammelten Schlehen zubereiten kannst.

Die Schlehe gilt als regionales Superfood, denn sie enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie das immunstärkende Vitamin C und Gerbstoffe, die entzündungshemmende Wirkung haben. Roh ist sie mit ihrem herb-sauren Geschmack zwar nicht genießbar, sie lässt sich aber zum Beispiel zu Schlehensaft, Schlehenlikör und anderen leckeren Spezialitäten weiterverarbeiten. Eine weitere Möglichkeit ist das süßsaure Schlehenkompott, das wir dir in diesem Rezept vorstellen.

Im Supermarkt oder auf Wochenmärkten findest du Schlehen normalerweise nicht, aber du kannst sie selbst sammeln. Als regionales Lebensmittel hat sie eine gute Klimabilanz, weil sie keine weiten Transportwege zurücklegen muss. Die Saisonzeit der Schlehe beginnt bereits im Herbst zwischen September und Oktober. Erst nach dem ersten Frost solltest du allerdings beginnen, Schlehen zu ernten, denn sie verlieren durch die Kälteeinwirkung einen Teil ihrer Säure und schmecken dann deutlich angenehmer.

Übrigens: Schlehen enthalten von Natur aus Pektine, die dafür sorgen, dass das Schlehenkompott von selbst andickt. Du brauchst also keinen Gelierzucker.

Schlehenkompott: Süß-saure Spezialität aus der Region

Nach dem ersten Frost schmecken Schlehen weniger sauer.
Nach dem ersten Frost schmecken Schlehen weniger sauer. - CC0 / Pixabay / MichaNeef

Zutaten

fürPortion(en)
1 kg
Schlehen
500 ml
Apfelsaft
250 ml
Wasser
200 g
Zucker
Gewürze nach Belieben (z.B. Zimt)

Zubereitung

Zubereitung
ca. 20 Minuten
Ruhezeit
ca. 720 Minuten
  • 1

    Wasche die Schlehen unter fließendem Wasser und lass sie abtropfen.

  • 2

    Gib die Schlehen in einen Topf und gieße den Apfelsaft und das Wasser dazu. Lass die Schlehen über Nacht (mindestens 12 Stunden) in der Flüssigkeit ziehen.

  • 3

    Koche die Schlehen am nächsten Tag in der Flüssigkeit auf und lass sie etwa zehn Minuten bei geringer Hitze köcheln.

  • 4

    Presse die gekochten Früchte dann in einem Sieb gut aus und fange den Saft auf.

  • 5

    Füge dem Saft den Zucker hinzu. Als Orientierungswert kannst du etwa 200 Gramm Zucker verwenden; der Zucker sollte ungefähr ein Viertel der Saftmenge ausmachen.

  • 6

    Wenn du möchtest, kannst du dem Saft jetzt auch noch Gewürze hinzufügen. Geschmacklich gut geeignet sind zum Beispiel Zimt, Kardamom oder Sternanis.

  • 7

    Stelle vier sterilisierte Schraubgläser bereit und koche den Saft dann noch einmal kurz auf.

  • 8

    Fülle den noch heißen Saft anschließend direkt in die Gläser und verschließe sie gut. Wenn das Schlehenkompott in den Gläsern auskühlt, dickt es an und bekommt eine festere Konsistenz.

Schlehenkompott aufbewahren und verwenden

Das süß-saure Schlehenkompott passt zum Beispiel gut zu Waffeln.
Das süß-saure Schlehenkompott passt zum Beispiel gut zu Waffeln. - CC0 / Pixabay / congerdesign

Kühl und dunkel gelagert hält sich das ungeöffnete Schlehenkompott mindestens sechs Monate. Nach dem Öffnen solltest du es im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb einer Woche verbrauchen.

Mit seiner süß-säuerlichen Note eignet sich Schlehenkompott als Brotaufstrich und schmeckt gut zusammen mit Joghurt und Quark. Auch dein Knuspermüsli kannst du mit dem Kompott verfeinern. Zu Pfannkuchen, heißen Waffeln oder Eis schmeckt es ebenfalls gut.

Schlehen findest du zur Saisonzeit in der freien Natur. Beim Kauf der restlichen Zutaten solltest du am besten auf Bio-Qualität achten, um auszuschließen, dass Rückstände chemisch-synthetischer Pestizide in dein Schlehenkompott gelangen. Wir empfehlen insbesondere die Bio-Produkte der Anbauverbände Demeter, Bioland und Naturland, die mit ihren Siegeln für hohe Nachhaltigkeitsstandards stehen.

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Rezept zuletzt aktualisiert am 07.12.2025
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Autor:in
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt hat Literaturwissenschaft studiert und arbeitet seit 2016 als Lektor, Übersetzer und freier Autor. Für Utopia schreibt er seit 2019, vor allem in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Garten.
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