Fast alle Teile von Fenchel sind essbar: Bis auf den harten Strunk kannst du alles, was er zu bieten hat, auch verwenden – sogar das Fenchelgrün. Es ist viel zu schade, um im Abfall zu enden. Denn Fenchelgrün schmeckt nicht nur sehr würzig, sondern ist auch gesund.
In Deutschland geht die Fenchelsaison von Juni bis November. Außerhalb dieses Zeitraums kommt das Gemüse aus Mittelmeerländern wie Spanien und Italien.
So gesund ist Fenchelgrün
Fenchel gilt als äußerst gesundes Gemüse. Er enthält viele Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen, die unter anderem für kräftige Nägel, gesunde Haare und starke Knochen sorgen. Dazu liefert er Vitamine A, C, und B sowie ätherische Öle.
Eine Studie hat festgestellt, dass im Fenchelgrün sogar mehr Mineralien stecken als in der Knolle. Außerdem befinden sich im Fenchelgrün Omega-3-Fettsäuren, darunter α-Linolensäure, welche laut der Studie krebshemmende Eigenschaften haben soll.
Auch verschiedene ätherische Öle wurden im Fenchelgrün nachgewiesen, darunter Anethol, welches als schleimlösend und leicht antibakteriell gilt. Die ätherischen Öle machen Fenchelöl zum Beispiel gegen Husten wirksam.
100 Gramm Fenchelgrün kommen auf folgende Nährwerte:
- Energie: 84 kcal
- Kohlenhydrate: 18,44 g
- Protein: 1,16 g
- Fett: 0,6 g
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So kannst du Fenchelgrün verwenden
Im Sommer kannst du besonders frischen Fenchel aus der Region beziehen oder selber ernten, wenn du im eigenen Garten Fenchel anpflanzt. Nicht nur die Knolle bietet sich dann für viele leckere Speisen an, auch das Fenchelgrün kannst du verarbeiten. Wir stellen dir ein Rezept für ein Pesto aus Fenchelgrün vor. Neben dem Pesto kannst du mit Fenchelgrün aber auch folgende Ideen probieren:
- Verwende es wie Petersilie und würze mit gehacktem Fenchelgrün deftige Eintöpfe oder leichte Suppen. Aber auch zu Salaten und Gemüse wie Kohlrabi und Blumenkohl passt das würzige Aroma.
- Toppe mit Fenchelgrün diverse Gerichte, zum Beispiel ein mit Gurke belegtes Brot.
- Probiere ein klassisches italienisches Gericht mit Fenchelgrün aus: Pasta mit Fenchel.
Tipp: Taste dich an die richtige Dosierung von Fenchelkraut heran. Der intensive Geschmack kann schnell dafür sorgen, dass andere Aromen überdeckt werden.
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Fenchelgrün aufbewahren
Wie jedes Kraut solltest du auch Fenchelgrün möglichst schnell verwenden, denn frisch schmeckt es am intensivsten. Sieht das Kraut schlaff und verwelkt aus, ist es schon nicht mehr frisch. Wenn du mehr Fenchelgrün hast, als du sofort verbrauchen kannst, kannst du es aber für ein paar Tage lagern. Das machst du am besten so:
- Zupfe das Fenchelgrün von den Stängeln ab.
- Fülle einen länglichen Container mit kaltem Wasser und lege das Fenchelgrün hinein.
- Verschließe den Container und stelle ihn in den Kühlschrank – jedoch nicht nach hinten, wo es am kältesten ist. Dort kann es dem Fenchelgrün zu kalt werden.
Alternativ kannst du Fenchelgrün einfrieren:
- Zupfe das Fenchelgrün ab, hacke es fein und fülle es in Eiswürfel-Mulden.
- Fülle diese mit Öl auf und friere sie ein.
- Du kannst die Eiswürfel beispielsweise für Salatdressings auftauen.
Rezept für Fenchelgrünpesto
Zutaten
Zubereitung
- 1
Wasche das Fenchelgrün und trockne es gut mit einem sauberen Küchenhandtuch ab. Zupfe das Fenchelgrün von den Stielen ab und hacke es fein.
- 2
Hacke die Pinienkerne fein und reibe den Pecorino-Käse. Als vegane Alternative zum Pecorino kannst du auch Hefeflocken verwenden.
- 3
Vermische Fenchelgrün, Käse oder Hefeflocken, Pinienkerne und Öl gut miteinander. Schmecke das Pesto mit Salz ab.
- 4
Fülle das Pesto in ein gut verschließbares Glas und bewahre es im Kühlschrank auf.
Tipp: Wenn dir der Anisgeschmack von Fenchelkraut im Pesto zu intensiv wird, kannst du die Hälfte durch Petersilie oder Möhrengrün ersetzen.
Fenchelgrün-Pesto
Es ist nicht unbedingt notwendig, das Fenchelgrün-Pesto mit Pecorino zuzubereiten. Denn einige Argumente sprechen gegen Milch und daraus gewonnene Produkte, zum Beispiel das Wohl der Milchkühe und die Klimabilanz von Käse. Mittlerweile findest du viele vegane Käsesorten im Supermarkt, mit denen du das Pesto tier- und klimafreundlich zubereiten kannst.
Möchtest du doch Pecorino verwenden, solltest du auf ein Produkt mit starkem Bio-Siegel wie Demeter, Bioland oder Naturland zurückgreifen, die etwas höhere Standards hinsichtlich der Tierhaltung haben.
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