Fenchelgrün Fenchelkraut
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Fenchelgrün-Pesto: Grün verwenden, anstatt es wegzuwerfen

Fenchelgrün ist gesund und bringt viel Aroma mit. Statt es wegzuwerfen, kannst du damit viele Gerichte würzen. Wie du es verwendest und wie du ein leckeres Fenchelgrünpesto machst, erfährst du hier.

Fast alle Teile von Fenchel sind essbar: Bis auf den harten Strunk kannst du alles, was er zu bieten hat, auch verwenden – sogar das Fenchelgrün. Es ist viel zu schade, um im Abfall zu enden. Denn Fenchelgrün schmeckt nicht nur sehr würzig, sondern ist auch gesund. 

In Deutschland geht die Fenchelsaison von Juni bis November. Außerhalb dieses Zeitraums kommt das Gemüse aus Mittelmeerländern wie Spanien und Italien. 

    So gesund ist Fenchelgrün

    Im feinen Fenchelgrün stecken viele Mineralien.
    Im feinen Fenchelgrün stecken viele Mineralien. - CC0 / Pixabay / katiklinski

    Fenchel gilt als äußerst gesundes Gemüse. Er enthält viele Mineralstoffe wie CalciumKaliumMagnesium und Eisen, die unter anderem für kräftige Nägel, gesunde Haare und starke Knochen sorgen. Dazu liefert er Vitamine A, C, und B, sowie ätherische Öle. 

    Eine Studie hat festgestellt, dass im Fenchelgrün sogar mehr Mineralien stecken als in der Knolle. Außerdem befinden sich im Fenchelgrün Omega-3-Fettsäuren, darunter α-Linolensäure, welche laut der Studie krebshemmende Eigenschaften haben soll. 

    Auch verschiedene ätherische Öle wurden im Fenchelgrün nachgewiesen, darunter Anethol, welches als schleimlösend und leicht antibakteriell gilt. 

    100 Gramm Fenchelgrün kommen auf folgende Nährwerte

    • Energie: 84 kcal
    • Kohlenhydrate: 18,44 g
    • Protein: 1,16 g
    • Fett: 0,6 g 
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    So kannst du Fenchelgrün verwenden

    Vor allem im Sommer kannst du besonders frischen Fenchel aus der Region beziehen. Nicht nur die Knolle bietet sich dann für viele leckere Speisen an, auch das Fenchelgrün kannst du verarbeiten. Wir stellen dir ein Rezept für Fenchelgrünpesto vor. Neben dem Pesto kannst du mit Fenchelgrün aber auch folgende Ideen probieren:

    • Verwende es wie Petersilie und würze mit gehacktem Fenchelgrün Fisch- und Fleischgerichte. Aber auch zu Salaten und Gemüse wie Kohlrabi und Blumenkohl passt das würzige Aroma. 
    • Toppe mit Fenchelgrün diverse Gerichte, zum Beispiel ein mit Gurke belegtes Brot.
    • Probiere ein klassisches italienisches Gericht mit Fenchelgrün aus: Pasta mit Fenchel.

    Tipp: Taste dich an die richtige Dosierung von Fenchelkraut heran. Der intensive Geschmack kann schnell dafür sorgen, dass andere Aromen überdeckt werden.

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    Fenchelgrün aufbewahren

    Wie jedes Kraut solltest du auch Fenchelgrün möglichst schnell verwenden, denn frisch schmeckt es am intensivsten. Sieht das Kraut schlaff und verwelkt aus, ist es schon nicht mehr frisch. Wenn du mehr Fenchelgrün hast, als du sofort verbrauchen kannst, kannst du es aber für ein paar Tage lagern. Das machst du am besten so:

    • Zupfe das Fenchelgrün von den Stängeln ab. 
    • Fülle einen länglichen Container mit kaltem Wasser und lege das Fenchelgrün hinein.
    • Verschließe den Container und stelle ihn in den Kühlschrank – jedoch nicht nach hinten, wo es am kältesten ist. Dort kann es dem Fenchelgrün zu kalt werden. 

    Alternativ kannst du Fenchelgrün einfrieren:

    • Zupfe das Fenchelgrün ab, hacke es fein und fülle es in Eiswürfel-Mulden.
    • Fülle diese mit Öl auf und friere sie ein. 
    • Du kannst die Eiswürfel beispielsweise für Salatdressings auftauen. 

    Rezept für Fenchelgrünpesto

    Fenchelgrünpesto passt zu Pasta, aber auch als Brotaufstrich zu Brot.
    Fenchelgrünpesto passt zu Pasta, aber auch als Brotaufstrich zu Brot. - CC0 / Pixabay / blandinejoannic

    Zutaten

    fürStück
    150 g
    Fenchelgrün
    3 EL
    Pinienkerne, geröstet
    20 g
    Pecorino (optional Hefeflocken als vegane Alternative)
    100 ml
    Bio-Olivenöl
    Salz nach Geschmack

    Zubereitung

    Zubereitung
    ca. 10 Minuten
    • 1

      Wasche das Fenchelgrün und trockne es gut mit einem sauberen Küchenhandtuch ab. Zupfe das Fenchelgrün von den Stielen ab und hacke es fein.

    • 2

      Hacke die Pinienkerne fein und reibe den Pecorino-Käse. Als vegane Alternative zum Pecorino kannst du auch Hefeflocken verwenden. 

    • 3

      Fülle das Pesto in ein gut verschließbares Glas und bewahre es im Kühlschrank auf. 

      Tipp: Wenn dir der Anisgeschmack von Fenchelkraut im Pesto zu intensiv wird, kannst du die Hälfte durch Petersilie oder Möhrengrün ersetzen. 

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    Rezept zuletzt aktualisiert am 30.06.2021
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    Autor
    Annika Reketat
    Annika Reketat
    Annika Reketat schreibt seit ihrem Masterstudium der National und Transnational Studies freiberuflich für Utopia.de. Nachhaltigkeit beschäftigt sie in allen Lebensbereichen.
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