sukiyaki
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Sukiyaki: So klappt der japanische Eintopf vegan oder vegetarisch

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Sukiyaki ist ein japanisches Gericht für gesellige Runden. Das Original enthält Fleisch, aber aufgrund seiner Zutatenvielfalt lässt sich Sukiyaki auch leicht vegetarisch oder vegan zubereiten. Wir zeigen dir, wie es geht.

Sukiyaki gilt als japanische FondueVariante. Tatsächlich gibt es viele Gemeinsamkeiten: Ähnlich wie beim Fondue sitzt auch beim Sukiyaki meist eine größere Gesellschaft zusammen. Eine Auswahl verschiedener Zutaten wird erst in der traditionellen SukiyakiSauce gegart und dann gegessen. Mithilfe eines kleinen tragbaren Gasherds ist die Zubereitung direkt am Tisch möglich. Du kannst das Sukiyaki aber auch einfach am normalen Herd zubereiten und anschließend servieren – wie in dem Rezept, das wir dir hier vorstellen.

Klassischerweise gehört dünn geschnittenes Rindfleisch zu den Hauptzutaten des Sukiyaki. Es lohnt sich aber aus verschiedenen Gründen, in der Ernährung auf Fleisch zu verzichten: Zum einen verursachen schlechte Haltungsbedingungen, industrielle Schlachtmethoden und andere Faktoren entlang der Herstellungskette viel Tierleid. Zum anderen ist ein hoher Fleischkonsum auch schlecht für die menschliche Gesundheit. Und nicht zuletzt zählt Fleisch zu den klimaschädlichsten Lebensmitteln.

Indem du das Rindfleisch weglässt, kannst du Sukiyaki sehr leicht vegetarisch oder auch vegan zubereiten, denn die allermeisten übrigen Zutaten sind nämlich pflanzlicher Natur. Um Rückstände von synthetischen Pestiziden oder Kunstdüngern zu umgehen, kannst du beim Einkaufen nach aussagekräftigen Bio-Siegeln Ausschau halten, zum Beispiel von Demeter, Bioland oder Naturland.

Sukiyaki: Vegetarisches Rezept mit Tofu und Gemüse

Sukiyaki lässt sich statt mit Rindfleisch auch mit einer größeren Menge Tofu zubereiten.
Sukiyaki lässt sich statt mit Rindfleisch auch mit einer größeren Menge Tofu zubereiten. - CC0 / Pixabay / allybally4b

Zutaten

fürPortion(en)
12
Enoki-Pilze
1
Zwiebel
500 g
weißer Tofu
150 g
Chinakohl
250 g
Shirataki-Nudeln
180 ml
Sojasauce
50 ml
Sake
60 ml
Mirin
3 EL
Zucker
120 ml
kaltes Wasser
4
Bio-Eier

Zubereitung

Zubereitung
ca. 45 Minuten
  • 1

    Schneide die Stiele der Enoki-Pilze ab und halbiere oder viertle die Pilze.

  • 2

    Schäle die Zwiebel und putze die Frühlingszwiebeln. Schneide beides in dünne Scheiben.

  • 3

    Schneide den Tofu in Würfel. Hacke den Chinakohl in grobe, mundgerechte Stücke. Nimm die Nudeln aus der Packung und lege sie bereit.

  • 4

    Vermische in einer großen und tiefen Pfanne die Zutaten für die Sukiyaki-Sauce: Sojasauce, Sake, Mirin, Zucker und Wasser. Lass die Sauce zehn Minuten lang bei niedriger bis mittlerer Hitze köcheln. Bevor sie aufkocht, solltest du sie vom Herd nehmen.

  • 5

    Lege jetzt die einzelnen Zutaten in die Pfanne mit der Sukiyaki-Sauce und zwar möglichst so, dass sie sich nicht überlagern.

  • 6

    Stelle die Pfanne dann zurück auf den Herd und koche die Zutaten bei starker Hitze bis zur gewünschten Garstufe.

  • 7

    Sobald die Zutaten gar sind, kannst du sie entweder direkt in der Pfanne oder in einzelnen Schüsseln servieren.

  • 8

    Traditionell werden die Zutaten vor dem Essen noch in rohes Ei getaucht. Schlage dazu je ein Ei pro Person in eine kleine Schüssel und verquirle es zu einer gleichmäßigen Masse. Möchtest du das Sukiyaki ohne tierische Produkte zubereiten, kannst du auf diese Zugabe aber auch verzichten.

Sukiyaki abwandeln: Tipps und Ideen

Anstelle von Shirataki-Nudeln kannst du für das Sukiyaki auch Udon-Nudeln verwenden.
Anstelle von Shirataki-Nudeln kannst du für das Sukiyaki auch Udon-Nudeln verwenden. - CC0 / Pixabay / viarami

Für Sukiyaki gibt es kein einheitliches Rezept: Es wird in Japan je nach Region unterschiedlich zubereitet. Somit handelt es sich auch um ein Gericht, das sich problemlos nach persönlichem Geschmack abwandeln lässt. Zum Beispiel hast du folgende Variationsmöglichkeiten:

  • Veganes Sukiyaki: Du kannst das Sukiyaki nach dem obenstehenden Rezept ganz leicht vegan zubereiten, indem du einfach auf die Eimasse zum Dippen verzichtest.
  • Zutaten ersetzen: Einige Zutaten, die in der japanischen Küche verbreitet sind, sind in Deutschland nicht immer ganz einfach zu finden, so etwa Enoki-Pilze, Shirataki-Nudeln oder Mirin. Die besten Chancen, fündig zu werden, hast du in asiatischen Supermärkten oder Spezialitätenläden. Falls du eine der genannten Zutaten nicht auftreiben kannst, lassen sie sich aber unkompliziert durch ähnliche Lebensmittel ersetzen. Statt Enoki-Pilzen kannst du beispielsweise auch die leichter erhältlichen Shiitake-Pilze verwenden. Die speziellen Shirataki-Nudeln kannst du gegen Glasnudeln austauschen; viele Sukiyaki-Rezepte sehen aber auch die etwas dickeren Udon-Nudeln vor. Und anstelle von Mirin kannst du auf Reisessig zurückgreifen, der in Kombination mit dem Sake und dem Zucker einen vergleichbaren Geschmack erzeugt.
  • Alkoholfreies Sukiyaki: Die Sukiyaki-Sauce kannst du auf Wunsch auch ohne Sake zubereiten, denn der Reiswein kommt ohnehin nicht in allen traditionellen Rezepten vor. Auch Mirin ist normalerweise alkoholhaltig. Es gibt allerdings auch alkoholfreie Varianten, meist unter dem Namen Shin Mirin. Ansonsten lässt sich Mirin durch Reisessig ersetzen; die süße Geschmackskomponente des Originals ergänzt der schon im Rezept enthaltene Zucker.
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Rezept zuletzt aktualisiert am 30.05.2023
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Autor
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt hat Literaturwissenschaft studiert und arbeitet seit 2016 als Lektor, Übersetzer und freier Autor. Für Utopia schreibt er seit 2019, vor allem in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Garten.
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