brennnesselbier
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Brennnesselbier: Rezept für Nettle Beer

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Brennnesselbier ist eine erfrischende Biervariante ohne Hopfen. Du kannst das besondere Bier aus gesammelten Nesseln und mit wenig Aufwand selber machen. Wir erklären dir, was du dazu brauchst und wie es geht.

Streng genommen ist Brennnesselbier nach dem Deutschen Reinheitsgebot nicht wirklich ein Bier: Es wird nämlich ohne Hopfen und Malz gebraut und enthält dafür andere Zutaten. Der Gärprozess ist trotzdem grundsätzlich der gleiche, der auch in der herkömmlichen Bierherstellung abläuft. Durch die fehlende Bitterkeit des Hopfens hat Brennnesselbier oder Nettle Beer eine besonders frische Note, die gut in die Frühlings- und Sommerzeit passt.

Um Brennesselbier selbst zu brauen, brauchst du außer frischen Brennnesseln nur wenig zusätzliche Zutaten. Die Bierhefe, die die Gärung in Gang setzt, bekommst du zum Beispiel Reformhaus. Alles andere hast du wahrscheinlich zu Hause. Worauf es beim Ernten von Brennnesseln ankommt, kannst du in unserem Ratgeber nachlesen: Brennnessel ernten: Darauf musst du achten.

Bei den übrigen Zutaten, insbesondere bei der Zitrone, solltest du auf Bio-Qualität achten, um chemisch-synthetische Pestizide im Brennnesselbier zu vermeiden. Empfehlenswert sind vor allem die Bio-Siegel von Bioland, Naturland und Demeter.

Du brauchst zum Herstellen und Abfüllen von Nettle Beer außerdem:

  • einen großen Kochtopf mit Deckel
  • einen Trichter
  • ein Passiertuch (oder alternativ ein Sieb)
  • sterilisierte Bügelflaschen

Wichtig: Fülle das Brennnesselbier nur in Flaschen mit Bügelverschluss ab. Andere Flaschen könnten aufgrund der Gase, die beim Gärungsprozess entstehen, platzen.

Brennesselbier selber brauen: Einfaches Rezept

Fülle das fertige Brennnesselbier für die Gärung in Bügelflaschen ab.
Fülle das fertige Brennnesselbier für die Gärung in Bügelflaschen ab. - CC0 / Pixabay / manfredrichter

Zutaten

fürLiter
500 g
Brennesselblätter
1
Zitrone
2 l
Wasser
400 g
Zucker
1 TL
Bierhefe

Zubereitung

Zubereitung
ca. 45 Minuten
  • 1

    Wasche die Brennnesselblätter und lass sie gut abtropfen. Hacke sie dann grob.

  • 2

    Presse die Zitrone aus und fange den Saft auf. Stelle ihn beiseite. Reibe etwa einen Teelöffel voll von der Zitronenschale ab.

  • 3

    Gib die gehackten Brennnesselblätter und den Zitronenabrieb in einen großen Topf. Fülle den Topf mit zwei Litern Wasser auf. Stelle den Topf auf den Herd, erhitze das Wasser und lass alles 30 Minuten lang kochen.

  • 4

    Seihe den Brennnesselsud durch ein Passiertuch ab oder benutze alternativ ein Küchensieb, um die Brennnesseln und die Zitronenschale von der Flüssigkeit zu trennen. Fange den abgeseihten Brennnesselsud in einem Behälter auf und lass ihn auf Zimmertemperatur herunterkühlen.

  • 5

    Fülle den abgekühlten Sud zurück in den Topf (oder verwende einen anderen Topf von ausreichender Größe). Füge dann den Zitronensaft, den Zucker und die Bierhefe hinzu und rühre diese Zutaten so lange unter, bis sie sich komplett aufgelöst haben.

  • 6

    Bedecke den Topf mit dem Deckel und lass das Brennnesselbier drei Tage bei Zimmertemperatur gären. Dabei bildet sich Schaum, den du gelegentlich mit einer Kelle abschöpfen solltest.

  • 7

    Fülle das Brennnesselbier nach drei Tagen in sterilisierte Bügelflaschen um und lass es in den Flaschen noch ein bis zwei Wochen gären. Anschließend kannst du es im Kühlschrank lagern und gekühlt servieren.

Brennnesselbier: Lagerung und hilfreiche Tipps

Lagere das Bier erst im Kühlschrank, wenn die Gärung abgeschlossen ist.
Lagere das Bier erst im Kühlschrank, wenn die Gärung abgeschlossen ist. - CC0 / Pixabay / ivabalk

Nachdem du es in die Flaschen umgefüllt hast, gärt das Brennesselbier noch weiter: Die Hefepilze wandeln in dieser entscheidenden Phase den enthaltenen Zucker in Alkohol um. Darum darfst du das Bier während der Flaschengärung noch nicht in den Kühlschrank stellen. Das Brennnesselbier ist fertig, sobald es sich geklärt hat. Dann kannst du es gekühlt bis zu einem Jahr lang aufbewahren.

Übrigens: Der Alkoholgehalt von Brennesselbier ist ungefähr mit dem von herkömmlichem Bier vergleichbar, liegt also etwa bei vier bis fünf Prozent.

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Rezept zuletzt aktualisiert am 04.06.2023
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Autor
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt hat Literaturwissenschaft studiert und arbeitet seit 2016 als Lektor, Übersetzer und freier Autor. Für Utopia schreibt er seit 2019, vor allem in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Garten.
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