Was sind Kreuzblütler?
Kreuzblütler sind eine besonders vielseitige Pflanzenfamilie. Sie umfasst etwa 400 verschiedene Gattungen und 3.000 bis 4.000 verschiedene Pflanzenarten. Zu diesen gehören besonders viele Nutzpflanzen, die wir im Alltag häufig als Lebensmittel verwenden. Dazu zählen unter anderem:
- Kohlsorten (wie Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Wirsing, Grünkohl oder Kohlrabi)
- Steckrüben
- Senf
- Raps
- Rettich und Radieschen
- Meerrettich
- Kresse
- Wasabi
Auch einige Zierpflanzen, wie Nachtviole oder Goldlack, gehören zur Familie der Kreuzblütler.
Vitamine, Mineralstoffe & Co.
Auch als tägliche Gemüseportion erfüllen Kreuzblütler wichtige Aufgaben für unsere Gesundheit. So sind sie je nach Gemüseart reich an pflanzlichem Protein, gesunden Kohlenhydraten, Ballaststoffen sowie Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.
So versorgen dich zum Beispiel Brokkoli und Rosenkohl mit nennenswerten Mengen an Vitamin C, Calcium, Kalium und Magnesium. Auch Steckrüben sind reich an Mineralstoffen und enthalten zudem einige B-Vitamine sowie Beta-Carotin, die Vorstufe des Vitamin A.
Integrierst du verschiedene Kreuzblütler also regelmäßig in deinen Speiseplan, helfen sie dir dabei, deinen täglichen Nährstoffbedarf zu decken.
Kreuzblütler: Tipps zur Zubereitung
Je nach Gemüseart kannst du Kreuzblütler auf unterschiedliche Art und Weise zubereiten. Kohlsorten, Steckrüben oder Radieschen kannst du zum Beispiel für eine klassische Gemüsebeilage, Salate, Currys, Eintöpfe und Suppen verwenden. Besonders scharfe Kreuzblütler, wie Meerrettich, Kresse oder Senf eignen sich hingegen als gesundes und aromatisches Würzmittel. Dieses kannst du in kleinen Portionen fertigen Gerichten beimengen oder dekorativ als Brotbelag oder Topping für Salate und Dips verwenden.
Hier findest du weitere Hinweise und Rezeptideen:
- Rosenkohl Rezepte: Einfach und garantiert lecker
- Brokkoli kochen: 4 leckere Varianten
- Blumenkohl kochen: Die besten Tipps für die Zubereitung
- Rotkohl einkochen: Eine Anleitung
- Rotkohlsalat: Rezept mit fruchtigen Zutaten
- Grünkohl zubereiten: So schmeckt er garantiert
- Kohlrabi kochen: Das musst du bei der Zubereitung beachten
- Steckrüben-Rezepte: Das kannst du mit dem regionalen Wintergemüse zubereiten
- Radieschen-Rezepte: Ausgefallene und leckere Ideen
- Rettichsalat: Ein klassisches bayrisches Rezept
Tipp: Achte beim Kauf von Kreuzblütlern möglichst auf regionale und saisonale Produkte. Wann welche Gemüseart Saison hat, erfährst du in unserem Saisonkalender. Kaufe zudem bevorzugt bio-zertifizierte Ware. So vermeidest du chemisch-synthetische Pestizide, die deiner Gesundheit und der Umwelt schaden.
Rezept: Blumenkohl-Brokkoli-Salat
Zutaten
Zubereitung
- 1
Wasche Blumenkohl und Brokkoli und schneide das Gemüse in kleine Röschen. Wenn du das holzige Ende und welke Blätter entfernst, kannst du auch den Strunk verwenden. Diesen schneidest du einfach in Würfel oder Streifen.
- 2
Erhitze ausreichend Salzwasser in einem Topf und gare das Gemüse darin für etwa sieben bis zehn Minuten, sodass es noch bissfest ist. Für eine besonders schonende Garmethode kannst du es auch dampfgaren.
- 3
Schäle die Zwiebel und schneide sie in kleine Würfel.
- 4
Vermenge Essig, Honig, Öl und Senf in einer Schüssel, bis ein cremiges Dressing entstanden ist.
- 5
Gib nun das gegarte Gemüse in eine große Salatschüssel, übergieße es mit dem Dressing und füge das Dressing hinzu. Vermenge alle Zutaten miteinander.
- 6
Würze mit Salz und Pfeffer und streue die Kresse dekorativ über den fertigen Salat.
Kreuzblütler: Gesund durch Senföle
Kreuzblütler sind besonders aufgrund der enthaltenen Senföle bekannt. Diese sorgen für ein bitteres und scharfes Aroma, das in erster Linie Fressfeinde abhalten soll. Dabei gilt: Je schärfer eine Gemüseart schmeckt, desto mehr Senföle enthält sie. So sind zum Beispiel Senf, Meerrettich, Kresse und Radieschen besonders reich an den gesunden Ölen.
Die scharfen Pflanzenstoffe gelten als Bekämpfer von verschiedenen Krankheitserregern. So sind Kapseln mit Kresse und Meerrettich zum Beispiel ein bewährtes Mittel bei einer Blasenentzündung. Zudem gibt es wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Senföle gegen multiresistente Keime wirken, also Keime, die man nicht mehr mit Antibiotika behandeln kann.
Laut einem Artikel aus dem Jahr 2019 belegen Studien der Universitäten in London und Accra, dass der Einsatz von Kapuzinerkresse und Meerrettich die Verbreitung resistenter Bakterien hemmen kann. Dies sei auf die hohe antibakterielle Wirksamkeit der Pflanzenstoffe und die gleichzeitig gute Verträglichkeit zurückzuführen. So bekämpfen Senföle aus Kreuzblütlern Bakterien effizient, ohne eine Resistenz auszulösen.
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