saure milch
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Saure Milch: Mit diesem Rezept rettest du sie vor dem Müll

Saure Milch musst du nicht wegschütten – du kannst sie auf verschiedene Weise im Haushalt verwenden und sogar Käse daraus machen. Wie das geht, zeigen wir dir hier.

Frische Milch wird schnell sauer, wenn sie zu lange steht – insbesondere unbehandelte, also nicht pasteurisierte Milch. Obwohl sie dann zum Trinken nicht mehr genießbar ist, musst du die verdorbene Milch nicht unbedingt entsorgen: Im Haushalt kannst du sie unter anderem zum Entkalken von Armaturen verwenden oder Silberbesteck über Nacht darin einlegen, um ihm neuen Glanz zu verleihen. Aber auch in der Küche kannst du saure Milch noch weiterverarbeiten, zum Beispiel als Grundlage für selbstgemachten Käse.

Du brauchst für das Rezept insgesamt zwei Liter Milch mit mindestens 3,5 Prozent Fettgehalt. Es muss sich dabei nicht zwingend um saure Milch handeln – du kannst also bei Bedarf mit normaler Milch aufgießen oder das Rezept auch komplett mit frischer Milch zubereiten. Oder du passt die Zutaten einfach an die Menge der sauren Milch an, die du verwerten möchtest.

Achtung: H-Milch ist für das Rezept nicht geeignet. Um den Käse herzustellen, benötigst du außerdem ein Mulltuch, einen Nussmilchbeutel oder ein feines Geschirrtuch. 

Übrigens: Milchprodukte solltest du grundsätzlich in Bio-Qualität kaufen, zum Beispiel mit einem Siegel von Bioland, Demeter oder Naturland. Bio-Betriebe richten sich nach strengeren Vorgaben als konventionelle Hersteller und praktizieren eine artgerechtere Tierhaltung. Wenn du genau wissen willst, wo deine Milch herkommt, lohnt es sich außerdem, von regionalen Anbietern zu kaufen – zum Beispiel im Hofladen oder an einer Milchtankstelle. Achte bei den Eiern darauf, dass dabei Kükenschreddern vermieden wird.

Saure Milch verwerten: Rezept für selbstgemachten Käse

Aus saurer Milch kannst du einen einfachen Schnittkäse herstellen.
Aus saurer Milch kannst du einen einfachen Schnittkäse herstellen. - CC0 / Pixabay / summa

Zutaten

fürPortion(en)
500 g
saure Sahne
4
mittelgroße Eier
1 EL
Salz
2 l
(saure) Milch

Zubereitung

Zubereitung
ca. 30 Minuten
Ruhezeit
ca. 240 Minuten
  • 1

    Gib die saure Sahne mit den Eiern und dem Salz in eine Schüssel und verrühre alles zu einer homogenen Masse.

  • 2

    Gib die (saure) Milch in einen Topf und erhitze sie langsam bei geringer bis mittlerer Hitze. Sobald sie zu kochen beginnt, reduziere die Hitze ein wenig und rühre die Sauerrahm-Eier-Mischung langsam unter die saure Milch.

  • 3

    Rühre die Mischung beständig weiter, bis sich kleine weiße Klümpchen zu bilden beginnen: Das zeigt, dass sich das Milcheiweiß von der Molke trennt – die Milch gerinnt also. Das geschieht etwa nach sechs bis zehn Minuten.

  • 4

    Lass den Topf unter ständigem Rühren weitere zehn bis 15 Minuten auf dem Herd stehen.

  • 5

    Anschließend musst du das Milcheiweiß von der Molke trennen. Nimm den Topf dazu vom Herd, feuchte das Mulltuch an und lege es in ein Sieb. Gieße dann den Topfinhalt durch das Tuch. 

    Tipp: Indem du einen Behälter unter das Sieb stellst, kannst du die Molke auffangen und weiterverwerten. Mehr zur gesunden Wirkung von Molke erfährst du hier: Molke: Herstellung, Wirkung und Inhaltsstoffe des „Käsewassers“.

  • 6

    Wickle das Mulltuch fest um das Milcheiweiß zusammen (Vorsicht, falls es noch heiß sein sollte!) und presse dabei möglichst alle Restflüssigkeit heraus. Lasse die fest eingewickelte Käsemasse bei Zimmertemperatur abkühlen.

  • 7

    Lege das Tuch mit der Käsemasse in den Kühlschrank und lass den Käse dort mindestens vier Stunden ruhen. 

  • 8

    Anschließend kannst du den Käse auswickeln und servieren. 

Tipp: Bewahre den fertigen Käse in einem luftdicht verschlossenen Behälter im Kühlschrank auf. Am besten bedeckst du ihn mit Salzlake oder mit der aufgefangenen Molke – so hält er sich etwa eine Woche bis zehn Tage.  

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Rezept zuletzt aktualisiert am 08.03.2021
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Autor
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt hat Literaturwissenschaft studiert und arbeitet seit 2016 als Lektor, Übersetzer und freier Autor. Für Utopia schreibt er seit 2019, vor allem in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Garten.
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