Strauben bestehen aus einem luftigen, leichten Teig, der an Pfannkuchen erinnert. Strauben sind in Südtirol weit verbreitet, aber auch in Österreich und Süddeutschland bekannt. Durch den Straubentrichter fließt der Teig spiralförmig in heißes Fett und backt darin aus. Aus diesem Grund findest du ähnliche Rezepte auch unter dem Namen Funnel Cake beziehungsweise Trichterkuchen.
Der Teig enthält keinen Zucker. Stattdessen erhalten die Strauben ihre Süße durch die Toppings aus Puderzucker und Preiselbeermarmelade. Auf der Speisekarte findest du in Südtirol Preiselbeeren auch unter der Bezeichnung Granten. Das warme Fettgebäck aus Südtirol ist eine Spezialität für besondere Anlässe. Du findest Strauben daher häufig auf Volks- und Wiesenfesten.
Hinweis: Verwende für die Strauben Lebensmittel mit Bio-Siegel: Sie enthalten keine chemisch-synthetischen Pestizide und stammen aus ökologischer Landwirtschaft. Das ist vor allem bei tierischen Produkten wichtig. Für Bäuer*innen, deren Produkte das EU-Bio-Siegel tragen, gelten strengere Richtlinien als für konventionelle Betriebe. Die Anbauverbände Naturland, Bioland und Demeter achten noch strenger auf das Tierwohl.
Achte beim Kauf der Eier nicht nur auf Bio-Qualität, sondern auch auf den Umgang mit den Küken. Männliche Küken legen später keine Eier und werden daher häufig geschreddert. Mittlerweile gibt es einige Initiativen, die sich gegen das Kükenschreddern einsetzen, wie beispielsweise Bruderhahn und Zweinutzungshuhn.
Strauben: Rezept und Zubereitung
Für die Zubereitung der Südtiroler Strauben benötigst du einen sogenannten Straubentrichter. Dieser Trichter hat einen langen Stiel, sodass du dich nicht am heißen Öl verbrennst. Wenn du einen klassischen Trichter verwendest, könnte das heiße Öl auf deine Hände und Arme spritzen – also Vorsicht! Einen Straubentrichter erhältst du in Südtirol in jedem Haushaltsgeschäft.
Verwende einen klassischen Trichter oder ein Milchkännchen mit Schnabel, wenn du keinen Straubentrichter besitzt. Dann solltest du jedoch unbedingt lange Ofenhandschuhe tragen, um deine Hände und Arme vor dem heißen Fett zu schützen.
Zutaten
Zubereitung
- 1
Trenne zuerst die Eier: Gib das Eiklar in eine Rührschüssel und sammle die Dotter in einer zweiten Rührschüssel.
- 2
Schlage nun die vier Eiklar zu Eischnee. Stelle die Schüssel mit dem Eischnee anschließend zur Seite.
- 3
Lasse die Butter in einem kleinen Topf schmelzen.
- 4
Vermenge die Eidotter mit der Milch, dem Mehl und der Prise Salz.
- 5
Rühre anschließend die flüssige Butter und den Marillenschnaps in den Teig ein. Hinweis: Der Alkohol im Schnaps verhindert, dass sich die Strauben zu sehr mit Öl vollsaugen. Lasse den Marillenschnaps daher nicht weg. Alternativ kannst du einen anderen klaren Obstbrand („Obstler“) oder Rum verwenden.
- 6
Rühre den Teig solange, bis sich alle Klumpen aufgelöst haben.
- 7
Erhitze das Frittierfett in einem hohen Topf auf etwa 170 Grad Celsius.
- 8
Hebe in der Zwischenzeit den geschlagenen Eischnee unter den Teig.
- 9
Halte den Straubentrichter über das heiße Fett und fülle mit einem Schöpfer den Teig in den Trichter. Lasse den Teig dann spiralförmig in das heiße Fett gleiten.
- 10
Backe die Strauben im heißen Fett goldbraun. Wende die Strauben, um sie auf beiden Seiten gleichmäßig zu backen.
- 11
Hebe die Strauben mit einer Schaumkelle oder einer Zange aus dem heißen Fett und lasse sie auf Küchenpapier abtropfen.
- 12
Wiederhole die Schritte 9 bis 11, bis du alle Strauben gebacken hast.
- 13
Bestreue die Strauben noch heiß mit Puderzucker und serviere sie mit einem Klecks Preiselbeermarmelade.
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