Taro
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Taro: Wie du die Wasserbrotwurzel pflanzen und zubereiten kannst

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Taro ist mit seinen großen Blättern nicht nur eine attraktive Zierpflanze, sondern seine Knolle gilt in vielen Ländern auch als Grundnahrungsmittel. Wie du Taro anpflanzen und zubereiten kannst, erfährst du hier.

Taro, auch bekannt als Wasserbrotwurzel oder Elefantenohr, ist eine mehrjährige tropische bis subtropische Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Hierzulande lässt sie sich meistens als Zimmerpflanze mit großen dekorativen Blättern finden. Doch innerhalb der Familie gibt es auch viele Sorten, deren stärkehaltigen Knollen essbar sind. Dasheen und Eddoe sind die geläufigsten.

Taro als Grundnahrungsmittel

In Südostasien wird Taro seit über 7.000 Jahren als Nahrungsmittel kultiviert. Inzwischen gilt die Pflanze in vielen Ländern Asiens und Afrikas als unentbehrliches Grundnahrungsmittel. In Polynesien wird aus den süßlichen, leicht nach Esskastanien und Kartoffeln schmeckenden Knollen beispielsweise eine „Poi“ genannte Paste zubereitet.

Taro steckt voller Nährstoffe wie Vitamin C, Folsäure, Magnesium, Calcium und Kalium. Auf 100 Gramm der Knolle kommen 109 Kilokalorien. Weil die enthaltene Stärke sehr gut verdaulich ist, ist die Wasserbrotwurzel in manchen Ländern sogar Bestandteil der Babynahrung. Taro kann aber auch gebraten, geröstet, gedämpft oder frittiert werden. Im rohen Zustand solltest du die Knolle allerdings nicht verzehren, denn dann ist sie unverdaulich und sogar giftig.

Auch in Deutschland kann Taro unter den richtigen Umständen gedeihen. So kannst du die gesunde Wasserbrotwurzel selbst anpflanzen, ernten und vielseitig weiterverarbeiten.

Taro anpflanzen: Darauf solltest du achten

Aus der Taro-Knolle kannst du eine neue Pflanze ziehen.
Aus der Taro-Knolle kannst du eine neue Pflanze ziehen. - CC0 / Pixabay / varintorn

Taro kultivierst du am besten als Kübel- oder Zimmerpflanze, denn die Pflanze ist nicht winterhart. Ansonsten solltest du folgende Punkte beachten, damit Taro gut gedeihen kann:

Standort und Boden

  • Suche für die Knolle einen sonnigen bis halbsonnigen Standort aus. Er sollte zudem windgeschützt sein, damit die großen Blätter bei starkem Wind keine Schäden nehmen.
  • Der Boden sollte nährstoffreich, durchlässig und gut wasserspeichernd sein.
  • Möchtest du Taro doch im Beet anpflanzen, kannst du die Pflanze ab Mitte Mai aussetzen. Zum Herbst hin musst du sie dann aber eintopfen und im Haus überwintern.

Taro-Knolle vorbereiten

  • Um Taro zu kultivieren, benötigst du Taro-Knollen. Wenn du einen asiatischen Lebensmittelmarkt in deiner Nähe hast, könntest du dort in der Gemüseabteilung fündig werden. Ansonsten bieten auch spezialisierte Samenhändler:innen Taro online an.
  • Zunächst muss die Knolle austreiben. Um ihr das zu ermöglichen, befülle einen Topf mit sandiger Erde, in die du die Knolle zur Hälfte hineinsetzt. Stelle den Topf an einen dunklen, warmen Platz und warte einige Tage, bis sich Keime ausgebildet haben.
  • Anschließend muss die Knolle noch Triebe ausbilden. Das kann mitunter mehrere Wochen dauern. Lasse die Triebe noch ein paar Zentimeter wachsen, bevor du den Taro umtopfst.

Taro anpflanzen

  • Du kannst die Jungpflanze umtopfen, sobald im Frühjahr nicht mehr mit Frost zu rechnen ist.
  • Befülle einen Kübel mit dem Substrat und grabe ein circa 15 Zentimeter tiefes Loch. Setze die Knolle hinein und bedecke sie mit einer fünf bis sieben Zentimeter dicken Erdschicht. Gieße sie gut an. Wiederhole diese Schritte für alle deine Knollen in separaten Töpfen.
  • Wenn du die Knollen ins Freiland setzen möchtest, grabe einen 15 Zentimeter langen Graben. Setze die Knollen mit einem Abstand von 40 bis 60 Zentimeter zueinander in den Graben. Schütte ihn dann mit einer fünf bis sieben Zentimeter dicken Erdschicht auf und gieße die Pflanzen gut an.

Pflege und Ernte des Elefantenohrs

Taro solltest du immer gut feuchthalten.
Taro solltest du immer gut feuchthalten. - CC0 / Pixabay / hannahlouise123

Damit das Elefantenohr gut gedeiht, solltest du es richtig pflegen:

  • Gieße die Pflanze regelmäßig, sodass der Wurzelballen niemals austrocknet. Du solltest allerdings Staunässe vermeiden. Verringere die Wasserzufuhr vor der Erntezeit. So muss die Pflanze ihre Nährstoffe und Energie in die Knolle leiten, wodurch diese größer wird.
  • Versorge Taro von Frühling bis Herbst mindestens einmal im Monat mit ökologischem Flüssigdünger.
  • Steht deine Pflanze in einem Zimmer, solltest du im Winter bedenken, dass trockene Heizungsluft ihr schaden kann. Stelle deswegen eine Wasserschale daneben auf und besprühe die Blätter regelmäßig.
  • Wenn es kälter als 16 Grad wird, solltest du den Taro draußen im Kübel oder im Freiland abdecken.

Bis du Taro-Knollen ernten kannst, vergehen 12 bis 18 Monate. Du erkennst den Erntezeitpunkt daran, dass sich die Knolle durch die Erdoberfläche drückt. Ziehe sie dann einfach mit der Hand aus der Erde heraus. Trage am besten Gartenhandschuhe dabei, da die Schale der Knolle über Härchen verfügt, die hautreizend sein können.

Am besten erntest du Taro, kurz bevor du die Knolle verzehren möchtest. Denn nach der Ernte hält sich Taro nicht besonders lange. Im Kühlschrank kannst du ihn bis zu zwei Wochen lang aufbewahren.

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Taro-Chips: Ein einfaches Rezept

Besonders lecker schmeckt die Taro-Knolle, wenn du sie in dünne Scheiben schneidest und im Backofen zu goldgelben Chips backen lässt. Dafür brauchst du neben dem Taro nur noch hochwertiges Olivenöl und Salz. Wir empfehlen, beim Kauf des Öls auf Bio-Qualität zu achten, um eine ressourcenschonende und umweltfreundliche ökologische Landwirtschaft zu unterstützen.

Trage bei der Verarbeitung von Taro Küchenhandschuhe, damit die haarige Schale der Knolle deine Haut nicht reizen kann. Diese Vorkehrung ist auch wegen der Giftigkeit der rohen Knolle sinnvoll.

Zutaten

fürPortion(en)
450 g
Taro
1 EL
Olivenöl
0.5 TL
Salz

Zubereitung

Zubereitung
ca. 50 Minuten
  • 1

    Wasche die Taro-Knolle gut und schäle sie anschließend. Wasche den Taro erneut, um restlichen Schmutz zu entfernen.

  • 2

    Schneide die Knolle in dünne Scheiben und platziere sie auf einem mit Backpapier oder Backpapier-Ersatz ausgelegten Backblech. Achte darauf, dass sich die Scheiben nicht überlagern. Bepinsle die Chips von beiden Seiten gleichmäßig mit dem Olivenöl und verteile das Salz auf ihnen.

  • 3

    Gib die Chips bei 230 Grad Celsius in den Backofen und lass sie backen, bis die Kanten goldgelb und knusprig werden. Das kann 15 bis 20 Minuten dauern.

  • 4

    Wende die Chips und backe sie nochmals 15 bis 20 Minuten lang, bis auch die Unterseite goldgelb und knusprig geworden ist.

Taro wie Kartoffeln verwenden

Du kannst die Taro-Chips mit Paprikapulver würzen.
Du kannst die Taro-Chips mit Paprikapulver würzen. - CC0 / Pixabay / ha11ok

Du kannst die Taro-Chips nach Belieben würzen. Probiere sie beispielsweise mit Paprikapulver oder Kreuzkümmelpulver.

Alternativ kannst du die Knolle auch wie Pommes frittieren oder sie anstelle von Kartoffeln in einer Kartoffel-Gemüsepfanne oder als Füllung in Samosas verwenden. Wichtig ist: Am besten kochst du die Knolle erst in Wasser, bevor du sie anschließend frittierst, brätst oder backst.

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Rezept zuletzt aktualisiert am 06.02.2023
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Autor
Annika Reketat
Annika Reketat
Annika Reketat schreibt seit ihrem Masterstudium der National und Transnational Studies freiberuflich für Utopia.de. Nachhaltigkeit beschäftigt sie in allen Lebensbereichen.
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