Torrone ist eine Spezialität aus weißem Nougat, die in Italien vor allem zu Weihnachten beliebt ist. In Spanien gibt es mit dem Turrón eine Variante, die sowohl namentlich als auch in der Herstellung sehr ähnlich ist. Ursprünglich stammt das Konfekt wahrscheinlich aus dem arabischen Raum.
Klassische Torrone besteht lediglich aus Mandeln, Honig und Eiweiß. Andere Rezepte fügen zum Beispiel auch Zucker, Vanillezucker oder Orangeat hinzu. Wir stellen dir hier die traditionelle Variante vor, für die du nur vier Zutaten, aber ein wenig Geduld brauchst.
Torrone: Klassisches Rezept zum Selbermachen
Zutaten
Zubereitung
- 1
Bringe in einem Topf reichlich Wasser zum Kochen und blanchiere die Mandeln darin kurz. Schrecke sie anschließend mit kaltem Wasser ab. Die Schalen der blanchierten Mandeln lassen sich jetzt leicht entfernen. Ziehe sie ab und lege sie zum Trocknen auf einem Küchenhandtuch aus.
- 2
Röste die geschälten Mandeln bei 200 Grad Umluft für etwa zehn Minuten im Backofen. Wenn du möchtest, kannst du diesen Schritt auch überspringen und ungeröstete Mandeln verwenden. Sie bekommen durch das Rösten aber ein kräftigeres Aroma.
- 3
Gib den Honig in einen Topf. Rühre ihn mit einem Holzlöffel so lange, bis er cremig-weiß wird.
- 4
Schlage das Eiweiß mit dem Handrührgerät steif. Die Konsistenz sollte so fest sein, dass das steifgeschlagene Eiweiß sich mit einem Messer schneiden lässt.
- 5
Hebe das Eiweiß unter den cremig gerührten Honig und vermische beide Zutaten, bis eine gleichmäßige Masse entsteht.
- 6
Stelle den Topf mit der Honig-Eiweiß-Masse in ein sprudelnd heißes Wasserbad und lass sie für 90 Minuten ziehen. Rühre dabei immer wieder um, damit die Masse nicht am Topf kleben bleibt.
- 7
Lege eine der Oblaten in eine flache Auflaufform. Gib die Torrone-Creme darüber und streiche sie glatt. Sie sollte etwa zwei Zentimeter dick sein. Decke dann die Oberfläche mit der anderen Oblate ab und drücke diese leicht an.
- 8
Lasse die Torrone in der Auflaufform vollständig erkalten und fest werden. Schneide sie anschließend in kleine Quadrate oder Rechtecke. Für einen sauberen Schnitt verwendest du am besten ein in heißes Wasser getauchtes Messer.
Einkaufstipps für nachhaltige Torrone
Verwende für deine selbstgemachte Torrone am besten Zutaten in Bio-Qualität. Gerade bei tierischen Lebensmitteln wie Eiern unterstützt du so eine Tierhaltung, die artgerechter ist als in der konventionellen Landwirtschaft. Neben einem Bio-Siegel von Demeter, Bioland oder Naturland solltest du außerdem darauf achten, Eier aus Betrieben zu kaufen, die ihre männlichen Küken mit aufziehen. In Deutschland ist die Praxis des Kükenschredderns mittlerweile zwar verboten, bei importierten Eiern ist sie aber immer noch erlaubt. Außerdem ist das Label „ohne Kükentöten“ oft irreführend. In unserem Ratgeber erfährst du, wie du Produkte erkennst, die dieses Versprechen tatsächlich halten: Eier ohne Kükentöten – bedeutet das weniger Tierleid?
Auch den Honig für die Torrone kaufst du am besten in Bio-Qualität und von einer lokalen Imkerei: Hier bekommst du leckeren Honig aus deiner Nachbarschaft.
Statt Mandeln kannst du Torrone übrigens auch mit anderen Nüssen zubereiten, zum Beispiel mit regionalen Sorten wie Haselnüssen oder Walnüssen. Das sorgt nicht nur geschmacklich für Abwechslung, sondern ist dank der kürzeren Transportwege auch klimafreundlicher. Wenn du klassische Torrone mit Mandeln zubereitest, solltest du möglichst Mandeln aus dem Mittelmeerraum und nicht aus weit entfernten Regionen wie Kalifornien verwenden. Mehr zur Nachhaltigkeitsproblematik von Mandeln kannst du in diesem Artikel nachlesen: Mandeln: gesund, lecker und unnachhaltig?
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