Geliermittel brauchst du zum Beispiel für Suppen, Saucen oder Pudding. Die Auswahl an Geliermitteln ist dabei nicht klein: Carrageen, Gellan, Natriumalginat, Agar Agar, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl und Gelatine. Fast alle sind zwar vegan – Gelatine hingegen nicht mal vegetarisch. Doch vor allem bei Carrageen und Gellan gibt es gesundheitliche Bedenken.
Um sowohl tierische Produkt als auch dir unbekannte Herstellungverfahren zu vermeiden, kannst du natürliches und veganes Geliermittel einfach zuhause herstellen, indem du Apfelpektin selber machst. Wir verraten dir, wie das geht.
Was du brauchst, um Apfelpektin selber zu machen
Ein weiterer Vorteil von Apfelpektin als Geliermittel ist: Du musst dafür keine frischen Äpfel verwenden, sondern du kannst ungegessene Apfelreste hernehmen.
Bei bestimmten Apfelkuchen (wie zum Beispiel unserem gedeckten Apfelkuchen vom Blech) schälst du beispielsweise das Obst, sodass die Schalen übrig bleiben. Und das Apfelgehäuse essen ohnehin nur die wenigsten mit. Sowohl mit der Schale, als auch mit dem Gehäuse kannst du Apfelpektin selber machen.
Wichtig ist dabei: Nicht alle Apfelsorten enthalten gleich viel Pektin. Am meisten davon haben…
- saure Kochäpfel,
- Holzäpfel oder
- generell unreife Äpfel.
Wie immer ist es bei Obst und Gemüse wichtig (besonders, wenn du auch die Schalen verwendest), dass du auf Bio-Qualität achtest. Denn Bio-Bäuer:innen dürfen ihre Lebensmittel nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandeln. Die Vorgaben der Anbauverbände Demeter, Naturland und Bioland garantieren einen möglichst umweltfreundlichen Anbau, denn sie geben besonders strenge Richtlinien vor.
Apfelpektin selber machen: Aus Resten
Mit diesem Rezept bekommst du, je nach Pektingehalt der verwendeten Apfelsorte, etwa 150 Milliliter Pektin.
Zutaten
Zubereitung
- 1
Gib die Apfelreste und das Wasser in einen großen Topf und koche alles für etwa 45 Minuten. Um Energie zu sparen, setze am besten den Deckel drauf.
- 2
Püriere alles und lass den Brei für mindestens acht Stunden abtropfen, zum Beispiel durch ein sauberes Tuch oder ein sehr feines Sieb. Wichtig: Verzichte auf Drücken und Wringen und lass stattdessen die Schwerkraft die Arbeit erledigen.
- 3
Gib die Flüssigkeit in einen Topf und koche sie bei großer Hitze ein, bis sie dickflüssig wird.
- 4
In der Zwischenzeit kannst du die Gläser sterilisieren.
- 5
Mach eine Gelierprobe und koche die Flüssigkeit bei Bedarf noch etwas weiter.
- 6
Fülle die Flüssigkeit in die sterilisierten Gläser ab und verschließe sie.
Selbstgemachtes Apfelpektin aufbewahren und verwenden
Hast du das Apfelpektin in saubere Gläser abgefüllt, kannst du es sicher verschlossen auch für lange Zeit ungekühlt im Regal lagern.
Wenn du das Apfelpektin verwenden möchtest, um damit Marmelade zu kochen, ist relevant, wie viel Pektin die zu gelierenden Früchte selbst haben. Natürlich musst du auch je nach Obstsorte die Zuckermenge variieren.
- Bei pektinärmerem Obst wie Pfirsichen, Trauben, Bananen oder Beeren benötigst du etwa ein Sechstel des Gewichts in Apfelpektin. Kochst du also etwa ein Kilo Blaubeeren ein, nimm etwa 170 Milliliter Apfelpektin.
- Bei den meisten anderen Obstsorten, die selbst auch mehr Pektin enthalten, brauchst du etwa ein Achtel so viel Pektin wie du Fruchtmasse hast. Für ein Kilo Quitten brauchst du beispielsweise circa 125 Milliliter Apfelpektin.
Quittenmarmelade zu kochen ist selten geworden, aber vielleicht hast du sie trotzdem schon einmal probiert. Wie du sie selbst herstellen kannst, erfährst du in diesem Rezept. … Weiterlesen
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