Die „Buddhistische Fastenspeise“ steht als vegane Option auf den Speisekarten vieler chinesischer Restaurants. Sie gilt ursprünglich als traditionelles Gericht buddhistischer Mönche, ist allerdings in zahlreichen Versionen verbreitet, wobei die Zutaten stark variieren können. Im Englischen ist die Buddhistische Fastenspeise auch als „Buddha’s delight“ („Buddhas Genuss“) bekannt. Sie trägt hier also keinen Fastenbezug im Namen, sondern sogar das genaue Gegenteil. Vermutlich bezieht sich der deutsche Name des Gerichts eher auf seine Fleischlosigkeit als tatsächlich auf buddhistische Fastenpraktiken.
Trotzdem ist das Gericht für die Fastenzeit geeignet, zum Beispiel für Menschen, die in ihrer Ernährung zeitweise auf Fleisch verzichten oder sich während des Fastens komplett vegan ernähren möchten. Durch das viele Gemüse ist die Buddhistische Fastenspeise nicht nur gesund, sondern geschmacklich sehr abwechslungsreich. Das Grundrezept lässt sich außerdem beliebig abwandeln und stellt so auch eine praktische Möglichkeit zur Resteverwertung dar.
Achte beim Kauf des Gemüses und der übrigen Zutaten auf ein aussagekräftiges Bio-Siegel, beispielsweise von Bioland, Naturland oder Demeter. Lebensmittel aus biologischem Anbau sind unter anderem nicht mit synthetischen Pestiziden und Kunstdünger behandelt. Sie sind deshalb umweltschonender in der Herstellung und besser für die Gesundheit.
Buddhistische Fastenspeise: Ein Rezept mit viel Gemüse
Zutaten
Zubereitung
- 1
Gib einen Esslöffel Sesamöl in einen Topf und schwitze den Reis darin kurz an. Fülle den Topf dann mit der doppelten Menge Wasser auf. Lass den Reis einmal aufkochen und dann auf niedriger Stufe für etwa zehn Minuten quellen.
- 2
Schneide den Tofu in Würfel. Erhitze das restliche Sesamöl in einer Pfanne und brate die Tofuwürfel knusprig an. Tipps dazu bekommst du hier: Tofu braten: So wird er knusprig.
- 3
Nimm den Tofu aus der Pfanne und stelle ihn zunächst beiseite. Die Pfanne kannst du weiter benutzen, um das Gemüse zuzubereiten.
- 4
Wasche und putze das Gemüse. Schäle die Möhren und rasple sie grob. Entkerne die Paprika und die Chilischoten. Schneide die Paprika in Streifen und die Chilischoten in dünne Scheiben. Schneide den Brokkoli in kleine Röschen.
- 5
Schwitze in der Pfanne, in der du den Tofu gebraten hast, nun zunächst die Möhren kurz an. Gib dann die Paprika, die Chilischoten, den Brokkoli, die Zuckerschoten und die Maiskölbchen hinzu. Wenn du möchtest, kannst du die Maiskölbchen vorher auch in mundgerechte Stücke schneiden.
- 6
Lass das Gemüse zwei bis drei Minuten anbraten und zerkleinere währenddessen die Shiitake-Pilze. Füge sie zusammen mit den Bambussprossen der Pfanne hinzu.
- 7
Rühre die Speisestärke in die (heiße) Gemüsebrühe ein. Lösche das Gemüse in der Pfanne mit der Brühe ab und lass das Gemüse einige Minuten garen. Schneide währenddessen den Pak Choi in breite Streifen.
- 8
Wenn das Gemüse die gewünschte Konsistenz hat, füge die Pak-Choi-Streifen hinzu und lass sie kurz mitgaren. Rühre zuletzt den vorbereiteten Tofu unter.
- 9
Nimm die Buddhistische Fastenspeise dann vom Herd und schmecke sie mit Sojasauce, Reisessig und Fünf-Gewürze-Pulver ab. Serviere sie zusammen mit dem vorbereiteten Reis. Wenn du möchtest, kannst du die einzelnen Portionen zum Anrichten noch mit etwas geröstetem Sesam bestreuen.
Buddhistische Fastenspeise: Tipps und Variationen
Für die Buddhistische Fastenspeise gibt es kein einheitliches Rezept. Die Gemüsezusammenstellung lässt also viel Raum für Variationen. Orientiere dich am besten am saisonalen und regionalen Gemüseangebot. So bekommst du frische Ware und vermeidest unnötig lange und klimaschädliche Transportwege.
Einige Zutaten wie etwa Möhren und Pak Choi haben in Deutschland ganzjährig Saison. Andere bekommst du nur zu bestimmten Zeiten aus lokalem Anbau.
- Sommergemüse wie Paprika und Zuckerschoten kannst du außerhalb der Saison zum Beispiel durch Herbst- und Wintergemüse wie Kürbis und Winterrettich ersetzen.
- Statt Brokkoli kannst du in den Herbst- und Wintermonaten Rosenkohl verwenden. Im Sommer und Frühherbst eignet sich auch Blumenkohl als Alternative.
- Die Shiitake-Pilze kannst du auch gegen regionale Sorten wie Champignons austauschen.
- Als Abwechslung zu Pak Choi eignen sich ebenso gut kleingeschnittener Chinakohl oder Weißkohl. Bedenke allerdings, dass diese Kohlsorten längere Garzeiten haben. Füge sie deshalb gegebenenfalls schon im fünften Zubereitungsschritt hinzu, wenn du sie nicht zu bissfest magst.
- Mehr Aroma bekommt die Buddhistische Fastenspeise auch durch Zugabe von Zwiebeln und Knoblauch. Beide sind rund ums Jahr aus frischer Ernte oder aus Lagerung verfügbar.
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