blumenkohl fermentieren
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Fermentierter Blumenkohl: So geht’s Schritt für Schritt

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Blumenkohl zum Fermentieren vorzubereiten, dauert nicht lange – nur der Fermentationsprozess selbst erfordert etwas Geduld. Wie du die mild-säuerliche Spezialität selber machst, zeigt dir dieses Rezept.

Gemüsesorten lassen sich aber durch Fermentation haltbar machen und geschmacklich verfeinern – beispielsweise mit diesem Rezept für fermentierten Blumenkohl.

Um Blumenkohl zu fermentieren, brauchst du neben dem Gemüse selbst Salz, Wasser, vier Gläser mit Schraubdeckel und einige Wochen Geduld. Deutscher Blumenkohl hat in Deutschland zwischen Juni und Oktober Hauptsaison. In dieser Zeit kannst du ihn regional kaufen. Am besten achtest du beim Einkauf auch auf Bio-Qualität, damit keine Rückstände chemisch-synthetischer Pestizide mit in die Gläser gelangen. Empfehlenswert sind die Bio-Siegel von Demeter, Bioland und Naturland.

Blumenkohl fermentieren: Einfaches Grundrezept

Blumenkohl zu fermentieren ist nicht schwer.
Blumenkohl zu fermentieren ist nicht schwer. - CC0 / Pixabay / fotomecky

Zutaten

fürPortion(en)
1
Blumenkohl
40 g
Salz
1 l
Wasser

Zubereitung

Zubereitung
ca. 15 Minuten
  • 1

    Wasche den Blumenkohl und scheide ihn in Röschen.

  • 2

    Stelle dann die Salzlake zum Fermentieren des Blumenkohls her. Dazu löst du 40 Gramm Salz in einem Liter Wasser auf.

  • 3

    Teile die Blumenkohlröschen auf 4 sterilisierte Gläser mit jeweils 420 Millimetern Fassungsvermögen auf. (Wenn du möchtest, kannst du auch größere und entsprechend weniger Gläser verwenden.)

  • 4

    Wenn du Fermentationsgewichte aus Glas besitzt, kannst du den Kohl damit zusätzlich beschweren. Das Fermentieren funktioniert aber auch ohne diese Gewichte. Du musst dann nur genauer darauf achten, dass der Blumenkohl vollständig mit der Lake bedeckt ist.

  • 5

    Verteile die Salzlake gleichmäßig auf die Gläser. Achte unbedingt darauf, dass die Blumenkohlröschen komplett bedeckt sind und keinen Luftkontakt haben. Der Blumenkohl kann sonst während der Stehzeit verderben.

  • 6

    Verschließe die Gläser dann und beschrifte sie mit dem aktuellen Datum.

  • 7

    In der ersten Woche sollten die Gläser bei Raumtemperatur in der Küche stehen, damit der Fermentationsprozess angeregt wird.

  • 8

    Anschließend solltest du die Gläser mit dem fermentierenden Blumenkohl an einen kühleren Platz stellen, zum Beispiel in den Kühlschrank, die Speisekammer oder den Keller. Wenn er weiterhin bei Raumtemperatur fermentiert, wird er zu sauer. Die Kälte hält den Prozess an.

  • 9

    An ihrem neuen Standort lässt du die verschlossenen Gläser jetzt weitere zwei bis drei Wochen lang stehen. Nach Ablauf dieser Zeit ist der fermentierte Blumenkohl fertig und du kannst ihn genießen.

Fermentierter Blumenkohl: Tipps und Hinweise

Während der Stehzeit solltest du den fermentierten Blumenkohl im Auge behalten und die Gläser regelmäßig überprüfen. Entdeckst du, dass sich Schlieren in der Lake bilden, ist das ein Anzeichen dafür, dass Luft an den Blumenkohl gelangt ist und er verdorben ist. In diesem Fall musst du ihn leider entsorgen. Wenn du beim Befüllen der Gläser vorsichtig bist, passiert das aber in der Regel nicht.

Der fermentierte Blumenkohl hält sich im Kühlschrank ungeöffnet mehrere Monate bis zu einem ganzen Jahr. Einmal geöffnete Gläser solltest du aber innerhalb weniger Tage verbrauchen.

Fermentierten Blumenkohl kannst du zum Beispiel auf einer Vorspeisenplatte, zu einer herzhaften Brotzeit oder als Zugabe zu gemischten Salaten servieren.

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Wissenswertes zum Fermentieren

Fermentierter Blumenkohl ist nur eine von vielen Varianten der Fermentation.
Fermentierter Blumenkohl ist nur eine von vielen Varianten der Fermentation. - CC0 / Pixabay / edwina_mc

Fermentierter Blumenkohl hat Tradition: Das Fermentieren ist eine Methode, die früher hauptsächlich zum Konservieren von Lebensmitteln diente. Salz löst dabei in Kombination mit natürlichen Milchsäurebakterien den Prozess der Milchsäuregärung aus, der die Haltbarkeit verlängert. Ein angenehmer geschmacklicher Nebeneffekt ist die milde Säure, die das fermentierte Gemüse während des Fermentationsprozesses annimmt.

Nicht nur Blumenkohl lässt sich fermentieren. Eines der bekanntesten fermentierten Lebensmittel der deutschen Küche ist Sauerkraut. Auch in anderen Kulturen ist das Fermentieren gebräuchlich. In Korea ist zum Beispiel der fermentierte Weißkohl Kimchi als Beilage beliebt.

Übrigens: Lass dich von der Bezeichnung Milchsäure nicht irreführen. Es handelt sich um den Prozess, bei dem Gemüse milchsauer vergoren wird. Mehr dazu hier: Ist Milchsäure vegan? Das solltest du wissen

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Rezept zuletzt aktualisiert am 23.02.2025
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Autor
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt
Philipp Multhaupt hat Literaturwissenschaft studiert und arbeitet seit 2016 als Lektor, Übersetzer und freier Autor. Für Utopia schreibt er seit 2019, vor allem in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Garten.
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