Yacon kommt ursprünglich aus Südamerika und ist bei uns noch eher unbekannt. Das Gewächs gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine mehrjährige und krautige Pflanze. Mehrjährig bedeutet, dass die Pflanze eine Lebensdauer von über einem Jahr hat. Krautig ist eine Pflanze, wenn sie nicht wie Sträucher oder Bäume verholzt. Beides trifft zum Beispiel auch auf die Primel oder Arnika zu. Yacon ist außerdem verwandt mit der Süßkartoffel und ihre orangegelben Blüten ähneln denen der Sonnenblume. Auffällig sind auch die Blätter der Yacon–Pflanze. Sie können bis zu 20 Zentimeter lang und 35 Zentimeter breit werden.

Yacon wird hauptsächlich wegen seiner essbaren Wurzeln angebaut. Die Knollen bestehen laut einer Veröffentlichung des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) hauptsächlich aus Wasser und Kohlenhydraten, vor allem aus Fruktanen, Mono– und Disacchariden. Der Rest sind Oligofructose und Inulin. Hierbei handelt es sich um für den Menschen unverdaulichen Zucker. Das ist allerdings nichts Schlechtes, im Gegenteil: Wenn du Yacon isst, vermehren sich Bifidobakterien im Darm und sorgen für ein gutes und gesundes Darmmilieu. Aus diesem Grund soll Yacon helfen, den Stoffwechsel anzuregen und Hungergefühle zu reduzieren. Laut dem BZfE sind Calcium und Vitamin C neben Zucker weitere Inhaltsstoffe von Yacon. Der Kaloriengehalt liegt bei 20 Kalorien pro 100 Gramm.

Yacon zu kaufen ist bei uns noch schwierig. Leichter ist es, sie selber anzubauen. Bei spezialisierten Online-Händler:innen kannst du dafür entweder Rhizome oder Jungpflanzen kaufen.

Yacon ist eine eher anspruchslose Pflanze. Trotzdem kannst du ein paar Tipps beachten, wenn du sie anpflanzt.

• Zeitpunkt: Sobald es nicht mehr friert, kannst du Yacon anpflanzen. Meistens ist das ab Mitte Mai der Fall.
• Standort: Ein windgeschützter, sonniger Ort eignet sich am besten für Yacon, beispielsweise auf einem Fensterbrett oder in einem Gewächshaus. Außerdem sollte ausreichend Platz vorhanden sein, da die Pflanze bis zu zwei Meter hoch wachsen kann.
• Boden: Sandige und leichte Böden sind zu empfehlen. Füge am besten etwas Kompost hinzu, damit deine Pflanze genug Nährstoffe erhält. Eine Schicht aus Mulch über der Erde ist außerdem zu empfehlen, da so der Yacon vor Schädlingen oder Unkräutern geschützt ist. Achte auch darauf, torffreie Erde zu kaufen, denn für diese müssen keine Moorflächen entwässert werden. Mehr darüber erfährst du im folgenden Artikel: Warum du besser torffreie Erde kaufen solltest – und wo es sie gibt.

Nun benötigst du lediglich noch einen großen Blumentopf und Rhizome. Dabei handelt es sich um Yacon-Erdsprosse. Diese kannst du beispielsweise online kaufen.

Sind diese Punkte gegeben, kannst du mit dem Pflanzen beginnen.

1. Fülle Blumenerde und Sand gemischt in einen Blumentopf, der mindestens 60 Zentimeter breit ist, da die Plfanze sehr groß wird. Auch im Beet solltest du diesen Abstand einhalten.
2. Forme ein drei bis fünf Zentimeter tiefes Loch in die Erde und gib die Rhizome hinein.
3. Bedecke die Erdsprosse vorsichtig mit Erde und gieße sie.

Zu Beginn wächst Yacon langsam, aber du musst dir keine Sorgen machen. Das ist ganz normal. Zuerst entwickeln sich die Blätter, bis der Boden einigermaßen bedeckt ist. Nach zwei bis drei Monaten wächst die Pflanze dann schneller, sie kann dann bis zu zwei Meter hoch werden.

Nach dem Pflanzen wächst Yacon fast von allein. Allerdings gibt es ein paar Dinge, auf die du achten solltest, um deine Pflanze richtig zu pflegen.

• Zu Beginn solltest du regelmäßig Unkraut jäten. Nach einiger Zeit entwickeln sich dann die auffällig großen Blätter und du musst nicht mehr so häufig jäten.
• Mindestens einmal täglich solltest du die Yacon-Pflanze gießen. Achte aber darauf, dass keine Staunässe entsteht.
• Düngen musst du Yacon nicht, wenn du dem Boden Kompost hinzugefügt hast oder eine oberflächige Mulchschicht vorhanden ist. Solltest du doch etwas nachhelfen wollen, ist ein kaliumreiches Düngemittel zu empfehlen. Lies dazu auch: Der beste Bio-Dünger.

Wenn du die Pflanzen richtig gepflanzt und gepflegt hast, kannst du zwischen Oktober und November ernten. Die Erntezeit kann leicht variieren. An den Blättern erkennst du allerdings leicht, wann es soweit ist.

Beim ersten leichten Frost trocknen die Blätter aus oder sterben ab. Dann ist es Zeit, die Knollen auszugraben. Dabei kann es auch mal passieren, dass einige Knollen abbrechen. Das ist allerdings nicht schlimm, du kannst sie später trotzdem verwerten.

Danach musst du die Knollen und die Rhizome trennen. Die Knollen erkennst du daran, dass sie größer und dicker sind und Kartoffeln ähneln. Die Rhizome wiederum sind Wurzeln oder Erdsprosse.

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Überwintert werden nur die Rhizome, nicht die ganze Pflanze. Das bedeutet, dass alles überhalb der Erde entsorgt werden muss. Die abgestorbenen Blätter kannst du dann einfach abschneiden. Sie kommen auf den Kompost. Yacon ist außerdem sehr frostempfindlich. Überwintere die Rhizome deshalb in einem Blumentopf an einem frostfreien, nicht zu trockenen Standort. In dem Topf bedeckst du sie dann leicht mit Erde.

Nun solltest du die Knollen noch waschen und gut abtrocknen. Letzteres ist wichtig, damit deine Yacon–Knollen nicht anfangen zu schimmeln. Am besten lagerst du die Knollen an einem kühlen und trockenen Ort, ähnlich wie Kartoffeln. Mehr dazu hier: Kartoffeln lagern: Mit diesen 7 Tipps bleiben sie lange frisch. Je länger du sie lagerst, desto süßer werden die Yacon–Knollen. Sie reifen nämlich noch nach.

Wenn du jetzt Lust hast, neben Yacon noch mehr Obst oder Gemüse anzubauen, haben wir im folgenden Artikel ein paar interessante Informationen für dich: Naturgarten anlegen: Obst und Gemüse frisch aus dem Biogarten.

Yacon war schon bei den Inkas als Heil– und Nutzpflanze bekannt. Dank des enthaltenen Inulins soll Yacon den Stoffwechsel anregen, das Darmmileu verbessern und so bei Diäten helfen. Außerdem wird vermutet, dass Yacon gegen Diabetes und Depressionen hilft.

Auch in der Küche kannst du Yacon verwenden. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Knolle zuzubereiten. Du kannst sie beispielsweise roh essen oder in Suppen, Eintöpfen und Pfannengerichten verarbeiten.

Außerdem kannst du aus der Knolle einen Sirup herstellen. Dieser eignet sich gut, um Desserts oder Getränke zu süßen.

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Im Folgenden haben wir ein einfaches vegetarisches Rezept für dich, wenn du selber einmal Yacon probieren möchtest.

Asiatisches Essen ist häufig scharf. Wenn du dieses Rezept milder zubereiten möchtest, kannst du zum Beispiel weniger (selbstgemachte) Currypaste verwenden oder mehr Kokosmilch hinzufügen. Dadurch nimmst du dem Ganzen die Schärfe.

Als Beilage eignen sich frisches Baguette oder ein Salat sehr gut.

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